SZ-Adventskalender:Ein schweres Los

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45-Jähriger leidet unter entstellenden Hautknoten. Der SZ-Adventskalender will sein Schicksal erleichtern helfen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Dieter Schneider (Name von der Redaktion geändert) ist verzweifelt. Er leidet unter der seltenen Hautkrankheit Neurofibromatose. Der 45-Jährige hat Hautknoten am ganzen Körper, innen und außen. Am Schlimmsten jedoch sind die Fibrome in seinem Gesicht. "Die Leute behandeln dich wie einen Leprakranken. Es wird getuschelt und du wirst ausgegrenzt", sagt er. Schneider berichtet sehr sachlich von seiner Krankheit. Wenn er über sich selbst spricht und von seinem Schicksal erzählt, wirkt es fast so, als ob er über eine andere Person reden würde. Denn er spricht von sich stets in der dritten Person, verwendet niemals das Wirt "ich". Vielleicht kann er nur auf diese Weise sein schweres Leid ausdrücken, ohne dabei seine Gefühle zu zeigen. Seine körperlichen Beschwerden, beispielsweise den höllischen Juckreiz, könnte er gerade noch ertragen. Viel schlimmer für ihn sind die täglichen Zurückweisungen. Wenn sich die Leute wegdrehen, beschämt reagieren oder ihm nicht in die Augen sehen können. Dann trifft ihn die Realität mit voller Wucht und es wird ihm wieder einmal bewusst, dass diese schreckliche Krankheit unheilbar ist. Dann fällt es ihm schwer mit dem Alltag fertig zu werden. "Ich hatte niemanden, der mir helfen konnte", sagt er.

Jetzt hat Schneider glücklicherweise eine Selbsthilfegruppe gefunden. Dort kann er sich wenigstens mit Leuten austauschen, die mit ihm das gleiche Schicksal teilen. Allerdings kann ihm niemand dabei helfen, einen Job zu finden. Seit er unter der Krankheit leidet, ist er arbeitslos, seit nunmehr zehn Jahren schon. Bei jeder Bewerbung bekommt der gelernte Maler und Altenpflegehelfer eine Absage - spätestens dann, wenn seine Krankheit zur Sprache kommt. Sogar wenn er sich um einen Job bewerbe, bei dem er nicht in die Öffentlichkeit muss, werde er darauf hingewiesen, dass seine Krankheit womöglich Unruhe unter die Mitarbeiter bringe und das Betriebsklima leide, erzählt der leidgeprüfte Mann. Dabei ist er wirklich engagiert und arbeitet hart, sobald er die Chance bekommt. Das kann Max Gerl von der Caritas bestätigen. Denn Schneider hat bereits im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme im Sozialkaufhaus der Caritas arbeiten dürfen. Es hat Schneider so viel Auftrieb gegeben endlich etwas leisten zu können, dass er noch immer ehrenamtlich dort arbeitet. Davon kann Schneider allerdings nicht leben, er ist auf Hartz IV angewiesen.

Nun hat er eine Behandlungsmöglichkeit mit Laser in Aussicht. Damit käme die Krankheit zumindest für einige Zeit zum Stillstand. Wenn man die Hautgeschwulste in seinem Gesicht entfernen könnte, wäre das eine große Chance für ihn, glaubt er. Dann könnte er wieder Arbeit finden. Der Nachteil ist, dass diese Behandlung nur in Berlin angeboten wird und er als Hartz IV-Empfänger das Geld für die Zugfahrkarte nicht hat. Auch die zehn Euro pro Tag für den Krankenhausaufenthalt kann er sich nicht leisten oder Trainingsanzüge für den Aufenthalt. "Ich muss das jetzt machen, solange ich noch den Mut und die Kraft dazu habe, um mich behandeln zu lassen", sagt er. Mit den Spenden aus dem SZ-Adventskalender könnte ihm geholfen werden. Schon 500 Euro würden Schneider reichen, um eine Rückfahrkarte nach Berlin zu kaufen und sich alles Notwendige für den Krankenhausaufenthalt besorgen zu können.

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