Strandbad:Ein neuer Steg für den Wörthsee

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24 Meter lang wird der Steg am Wörthsee, den (v.l.) Lukas Frey, Gerardo Dörfler und Louis Mantel von der Drößlinger Zimmerei Preininger bauen. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Anlage an der Gaststätte Augustiner soll künftig auch für behinderte Menschen geeignet sein

Von Christine Setzwein, Wörthsee

Am Wörthsee gibt es viele Stege ins Wasser, die meisten befinden sich auf Privatgrund. Der Bau neuer Stege und Erweiterungen sind seit vier Jahren unzulässig, erlaubt ist der Abbau und Wiederaufbau bestehender Anlagen. 2014 hat der Gemeinderat Wörthsee den Bebauungsplan Nr. 58 "Stege am Wörthseeufer" beschlossen, um einen Wildwuchs zu verhindern. Doch jetzt entsteht eine neue Anlage am Augustiner Strandbad. Der Steg wird barrierefrei gebaut, "damit auch behinderte Menschen in Schwimmtiefe ins Wasser gleiten können", sagt Wörthsees Bürgermeisterin Christel Muggenthal.

Stege am Wörthsee sind eine feine Sache. Der Weg ins Wasser ist in aller Regel sehr steinig oder - wie am Westufer am Badegelände Oberndorf - schlammig. Für gehbehinderte Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist das ein großes Problem. Das Thema barrierefreier Zugang zum See hatte der Wörthseer Dirk Marsen angestoßen, der früher ein begeisterter Sportler war, nach einem Schlaganfall aber auf den Rollstuhl angewiesen ist. Damit er trotzdem ohne Hilfe zum Schwimmen ins Wasser kann - und auch wieder hinauskommt, konnte dank eines Benefizkonzerts des Männergesangvereins Wörthsee ein zwölf Meter langer Handlauf ins Wasser angebracht werden. Bauherr des neuen Stegs ist die Augustiner Brauerei München. Eigentümer des Sees ist Hans-Caspar Graf zu Toerring-Jettenbach. Wenn es um Neubau oder Erweiterung von Stegen geht, reden viele mit: das gräfliche Rentamt in Seefeld, der Gemeinderat, das Landratsamt, das Wasserwirtschaftsamt und der Naturschutz. Weil der barrierefreie Steg beim Augustiner dem Wohl der Allgemeinheit dient, hat das Landratsamt dem Bau zugestimmt.

Auf Facebook wird der Stegbau begrüßt - "so wie früher". Aber nicht nur Bürgermeisterin Muggenthal wundert sich, warum die Arbeiten am Ende der Badesaison stattfinden und nicht im Frühjahr. Normalerweise werden Stege im Winter abgebaut.

© SZ vom 31.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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