Stockdorf:Baumfreunde dringend gesucht

Baumpaten Stockdorf

Baumpaten in der Allee: (v li:) Max und Ingrid Vogt, Joachim Ost, Gerhard Nafziger, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Magdalena Bahr und Andreas Detter.

(Foto: Michael Berzl)

Gemeinde Gauting benötigt weitere Paten für die Kastanienallee bei Grubmühl

Von Michael Berzl, Stockdorf

Baumpaten tragen mit ihren Spenden zum Erhalt der Kastanienallee bei Grubmühl im Süden von Stockdorf bei. Ein Großteil der 20 Bäume ist krank und geschädigt; Fäule und Risse, Pilze und die Miniermotten setzen ihnen zu. Daher brauchen sie besondere Pflege, die entsprechende Kosten verursacht. Die Gemeinde veranschlagt die Ausgaben in den nächsten 20 Jahren auf etwa 40 000 Euro und appelliert an Naturfreunde, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Die ersten Geldgeber haben bereits bezahlt und haben zum Dank von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger Urkunden erhalten.

Knapp 1000 Euro sind nach Angaben der Gemeinde bisher zusammengekommen. Größter Spender ist mit einem Beitrag von 500 Euro der Verein "Freunde des Würmtals", der bereits die Pflanzung von Eichen entlang der Straße nach Gauting finanziert hat. Auch Bürgermeisterin Kössinger, die Familie Tietze, Max und Ingrid Vogt sowie die CSU-Gemeinderätin Eva Maria Klinger aus Stockdorf haben für die Rosskastanien gespendet. "Es geht darum, dass nicht immer die Gemeinde einfach alles macht, sondern dass auch die Leute Verantwortung übernehmen für ihre Umwelt", sagte Kössinger bei der Übergabe der Urkunden zu der Spendenaktion.

Eine Reihe von Arbeiten wird in den nächsten Jahren von den Spenden finanziert. So müssen zum Beispiel einige Äste in den Baumkronen gekürzt werden. Wenn Kastanien so stark geschädigt sind, dass sie gefällt werden müssen, sollen möglichst bald junge Bäume nachgepflanzt werden. Regelmäßig sind außerdem Untersuchungen notwendig. Insgesamt ist es das Ziel, die Allee dauerhaft als Ensemble zu erhalten.

Der Sachverständige Andreas Detter von der Gautinger Firma Tree Consult hatte die Baumreihe begutachtet und dem Umweltausschuss des Gemeinderats ein entsprechendes Pflege- und Entwicklungskonzept vorgelegt. Wer mit einer Spende einen Beitrag zur Finanzierung dieser Arbeiten leisten will, meldet sich in der Gemeinde. Anmeldeformulare liegen am Empfang im Rathausfoyer aus. Der Mindestbetrag für eine Patenschaft beträgt 50 Euro. Dafür gibt es eine Urkunde und auf Wunsch die namentliche Nennung auf einer Tafel, die noch in der Allee aufgestellt werden soll. "So eine Baumpatenschaft wäre doch ein ideales Weihnachtsgeschenk für Leute, die schon alles haben", meinte Rathaussprecherin Patricia Fritsch-Lange beim Ortstermin am Freitag.

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