Oldtimer-Treffen:Kleine Österreicher auf großer Fahrt

In weitem Bogen geht es bei der Steyr-Puch-Ausfahrt 130 Kilometer um den Ammersee. (Foto: Arlet Ulfers)

Am Ammersee drehen Steyr-Puch-Liebhaber für ihre Mini-Autos eine Ehrenrunde.

Ah, ein alter "Cinquecento", wie süß, denkt man sich - und liegt damit gleich doppelt falsch. Denn zwar sieht dieses Auto exakt genauso knutschkugelig aus wie ein Fiat 500, aber am Markenlogo erkannt man: Es ist ein Steyr-Puch. In Graz wurde in den 1950er-Jahren damit begonnen, in Lizenz Zwillinge des italienischen Originals herzustellen. Allerdings - und da sind wir wieder bei "süß": Wegen des bergigen Umlands in ihrer Heimat verpassten die österreichischen Autobauer dem Gefährt einen deutlich PS-stärkeren Motor. Mit dem vermeintlich so schnuckeligen Mini-Auto kommt man deshalb locker auf 130 Stundenkilometer. Das schafft der Cinquecento nicht.

Die viereinhalbstündige Fahrt startet in Andechs und geht über Pähl, Peißenberg, Dießen und Schondorf wieder zurück. (Foto: Arlet Ulfers)

Normalerweise sieht man so einen Steyr-Puch sehr selten auf der Straße, das Auto wurde nur in geringer Stückzahl gebaut. Wenn man am Sonntag aber zwischen Andechs, Peißenberg und Schondorf unterwegs war, konnte es einem passieren, dass man den kleinen Oldtimern gleich im ganzen Dutzend begegnete. Jörg Tischer aus Inning hatte zum 40-jährigen Bestehen des Steyr-Puch-Freundeskreises eine weitläufige Rundfahrt um den Ammersee organisiert. Das Gaspedal drückten die Teilnehmer dabei freilich nicht bis 130 durch. Es ging eher cinquecentomäßig gemütlich um den See.

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