Die Heiligen Drei Könige ziehen von Haus zu Haus, bringen den Segen und bitten um milde Gaben: Seit 1959 gibt es das Sternsingen in der heutigen Form, mehr als eine Milliarde Euro sind bei der Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder seither zusammengekommen. In diesen Tagen sind auch im Landkreis Sternsinger unterwegs, meist in prächtige Kleider gehüllt, als Vertreter der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Heuer sammeln sie Geld für Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen, speziell in Peru.
Für das gesamte Bistum Augsburg wurde die Sternsingeraktion bereits am Wochenende in Herrsching eröffnet. Mehr als 200 Mädchen und Buben waren dafür in die Ammerseegemeinde gekommen, um sich beim gemeinsamen Singen und Spielen auf die Tage als Sternsinger vorzubereiten. Anschließend feierten sie einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus. "Ich finde es toll, dass Ihr durch Euren Dienst als Sternsinger Mauern abtragt", lobte Prälat Bertram Meier die jungen Menschen im Gottesdienst.
In den kommenden Tagen werden sie alle von Haus zu Haus ziehen, mit Kreide Eingangstüren mit "C+M+B" kennzeichnen, was "Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus" bedeutet - und sie werden wieder um Spenden für bedürftige Kinder bitten. In diesem Jahr geht es dabei exemplarisch um Peru unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen - in Peru und weltweit". Träger der Aktion ist das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend.
Im vergangenen Jahr konnten etwa 300 000 Mädchen und Buben aus fast 12 000 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten in ganz Deutschland insgesamt knapp 49 Millionen Euro generieren - Geld, das nicht nur in das damalige Beispielland Indien geflossen ist, sondern in Hilfsprojekte für Kinder rund um den Globus. Seit 2015 gilt das Sternsingen bundesweit als immaterielles Kulturerbe.