Erneut ist ein Parkautomat in Stegen aufgebrochen worden, wobei diesmal die unbekannten Täter etwa 300 Euro aus einer versperrten Geldkasse stahlen. Der Sachschaden beträgt laut Polizei zirka 1000 Euro. Die Diebe bohrten die Kassentür des Automaten in Höhe des Minigolfplatzes in der Nacht zum Mittwoch um 2.25 Uhr auf, wodurch die zuständige Sicherheitsfirma alarmiert wurde. Doch erst gegen 8 Uhr - also mit fünfeinhalb Stunden Verspätung - wurde darüber die Herrschinger Polizei verständigt. Da sei "etwas schief gelaufen", denn das Handy des Wachmannes soll auf lautlos gestellt gewesen sein, ärgert sich Herrschings Polizeichef Erich Schilling über die Panne.
Wegen der zu späten Alarmierung hatte die Polizei keine Chance, bei einer sofortigen Fahndung die Täter zu ergreifen. Die Beamten konnten nur noch die Aufbruchsspuren am Automaten sichern. Verärgert äußert sich auch Innings Bürgermeister Walter Bleimaier über den Vorfall. Man werde mit der zuständigen Sicherheitsfirma in den nächsten Tagen über die Sache sprechen, sagte er am Donnerstag auf Anfrage der SZ. Denn so etwas dürfe bei einer Überwachung nicht passieren. Die Gemeinde hatte die Firma vor einigen Jahren damit beauftragt und ist nur bei einem Geräteschaden, nicht aber in punkto Diebesbeute versichert. Bleimaier will sich jetzt auch erkundigen, wie die Parkautomaten besser gesichert werden könnten. Der Rathauschef geht davon aus, dass sich die Täter "mit dem Innenleben der Geräte gut auskennen".
Deren Aufbrüche am Badegelände und Dampfersteg von Stegen scheinen sich zu lohnen. Denn bereits vor vier Wochen wurden dort zwei Automaten aufgebohrt. Dabei entwendeten die Täter 1200 Euro und richteten einen Sachschaden von etwa 2000 Euro an. Nun will aber die Gemeinde die Serie stoppen - wobei dann auch die Wachfirma hellwach sein sollte, damit die Polizei auch eine Chance hat.