Nationalsozialismus:Ein musikalisches Mahnmal

Nationalsozialismus: Der Schein trügt: Das Foto, auf dem der Komponist Karl Amadeus Hartmann mit seinem kleinen Sohn Richard im Garten seiner Schwiegereltern in Kempfenhausen sitzt, wirkt idyllisch. Tatsächlich aber hält er sich mit seiner Familie hier versteckt.

Der Schein trügt: Das Foto, auf dem der Komponist Karl Amadeus Hartmann mit seinem kleinen Sohn Richard im Garten seiner Schwiegereltern in Kempfenhausen sitzt, wirkt idyllisch. Tatsächlich aber hält er sich mit seiner Familie hier versteckt.

(Foto: Elisabeth Hartmann, Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft e.V./Hartmann-Center)

Der Musiker Karl Amadeus Hartmann wurde am Starnberger See Augenzeuge des Todesmarschs und versuchte, das Grauen zu verarbeiten. Entstanden ist die Klaviersonate "27. April 1945".

Von Sabine Bader

Die Geschichte geht unter die Haut. Wie macht man Historie spürbar? Mit dieser Frage hat sich offenbar die Kulturveranstalterin und -gestalterin Elisabeth Carr befasst, als sie sich entschloss, die Klaviersonate "27. April 1945" von Karl Amadeus Hartmann (2.8.1905 bis 5.12.1963) zur Aufführung zu bringen. Nur 100 Meter entfernt von Schloss Kempfenhausen, in dem das 33 minütige Werk am Mittwoch, 27. April 2022, um 18.30 Uhr vor Publikum gespielt wird, ist es auch entstanden. Auf den Tag genau vor 77 Jahren. Carr: "Es könnte unmittelbarer nicht sein."

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