Starnberger See:Anspruchsvolle Übung

Beim Lehrgang im Starnberger See müssen die Taucher der Feuerwehr auch eine Puppe finden. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

14 Taucher der Münchner Berufsfeuerwehr trainieren vor Possenhofen

Die Puppe muss in bis zu 20 Metern Tiefe in völliger Dunkelheit gefunden und geborgen werden. Oder der Taucher soll Hebeballone platzieren, ein Holzkreuz auseinanderschneiden und ein Stahlseil durchtrennen. Das sind einige der schwierigen Aufgaben, die die 14 Teilnehmer eines Taucherlehrgangs der Berufsfeuerwehr München im Starnberger See vor Possenhofen zu bewältigen hatten. Geprüft würden am Montag und Dienstag unter anderem die Fingerfertigkeit und sichere Orientierung der Taucher unter Wasser, erläutert Ausbildungsleiter Werner Stock die Ziele der jährlichen Übung vor dem Badegelände "Paradies".

Bis zu einer halben Stunde sind die Männern im Wasser und dabei über eine 50 Meter lange Telefonleine mit einem "Signalmann" am Ufer oder auf der schwimmenden Plattform verbunden, der die Taucher zum Beispiel nach links oder rechts in einem bestimmen Radius im See dirigiert. "Es ist da unten sehr kalt und unangenehm", sagt Stock. Es sei wichtig, Ruhe zu bewahren und am Grund keinen Schlamm aufzuwirbeln. Der Taucher müsse mit dem "Signalmann" kommunizieren und Werkzeug oder Verstärkung anfordern, wenn es notwendig ist. "An erster Stelle steht aber immer die Rettung von Menschen", betont der Ausbildungsleiter. Denn die Feuerwehrtaucher in ihren Neoprenanzügen und Vollgesichtsmasken sollten möglichst auch verhindern, dass Wasser verunreinigt wird - etwa durch auslaufendes Öl gesunkener Autos oder Motorboote.

© SZ vom 10.07.2019 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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