Süddeutsche Zeitung

Starnberg:Zwischenhalt im Wartesaal

Lesezeit: 2 min

Die Stadt stellt ihre Kulturprogramm im Seebahnhof Starnberg vor

Von Lea Heinrich, Starnberg

Ein Kulturprogramm in einer ungewöhnlichen Location bietet das Team um die städtische Kulturmanagerin Annette Kienzle. Seit 2009 ist der sogenannte "Wartesaal für allerhöchste Herrschaften" im Bahnhof Starnberg Schauplatz für Kultur. Die Veranstalter haben den Raum ausgewählt, weil die Akustik dort sehr gut sei. Kienzle gefällt außerdem, dass der Saal im Bahnhofsgebäude liegt: Inmitten des Stresses von Ankommenden und Abfahrenden ist der Saal durch die Kulturveranstaltungen ein Ort des Kontaktes.

Der Bahnhofssaal, in dem von 7. Oktober an zwölf Veranstaltungen stattfinden, ist auch dieses Jahr mit interessanten Künstlern besetzt. Vor allem die Breite des Programms ist besonders: Denn von Literatur über Musik und Theater ist alles dabei. Die erste Veranstaltung kommt aus der Kategorie Lokalspiel und heißt "Starnberger Hefte - Unterwegs im fünften Jahrgang". Am 7. Oktober lesen Autoren der "Starnberger Hefte" ihre Geschichten vor, musikalisch untermalt von Katharina Schuller an der Geige und Felicitas Balzer am Klavier. Komplettiert wird der Abend durch Texte, die für den Literaturwettbewerb "Starnberger Undine" eingereicht worden sind. Etwas lauter wird es bei Peter Fleckenstein: Schlagzeugfans können in der Kategorie "Junge Szene" den jungen Musiker mit seinem Soloprogramm am Marimbaphon, Vibraphon, Drum Set und an der Snare Drum hören. Das sich das lohnt, beweisen seine Auszeichnungen. Mehrmals gewann Fleckenstein in der Kategorie "Schlagzeug Solo" den ersten Preis bei Jugend musiziert, 2013 erhielt er den Kulturförderpreis Starnberg. Am 9. Oktober spielt er in Starnberg und wird dabei von Žilvinas Brazauskas an der Klarinette unterstützt. Auch dieser gehört zu den Nachwuchstalenten der deutschen Musikstudenten und gewann bereits Preise bei Wettbewerben.

Einen Zwischenhalt in dem ehemahligen Wartesaal in Starnberg macht auch die Band "Black Patti". Bei ihrer Musik können Zuhörer normalerweise nicht sitzen bleiben. Das liegt sicherlich nicht nur an der Tanzbarkeit, sondern auch an der Individualität der Band: Ihr Debütalbum "No Milk, No Sugar" wurde mit analogem Equipment aufgenommen und begeistert durch eine akustische Besetzung. Peter Crow C. und Jerry Roll spielen beide Gitarre und singen- und geben zusätzlich ihre Künste an der Mundharmonika und der Mandoline zum Besten. "Black Patti" spielen am 25. November im Wartesaal für allerhöchste Herrschaften.

Passend zur dann beginnenden Vorweihnachtszeit können Kinder und Erwachsene am 17. Dezember auf der "Kleinsten Bühne der Welt" eine weißrussische Version der Weihnachtsgeschichte einmal anders erleben. Mit farbigen Transparentbildern und einer Laterne erzählt Hedwig Rost die Geschichte. Da der benötigte Platz für die Vorführung gering ist, können die Zuschauer nah an die Erzählerin heranrücken, die Geschichte wird dadurch noch lebendiger.

Weitere Künstler wie das Trio "Gruberich" (14. Oktober), das Duo Bernhard Butz und Michaela Dietl, das Liebesgeschichten von Mozart bis Oskar Maria Graf vertont 21. Oktober), und das Theater Anna Rampe, das Kinder mit seinem Puppenspiel verzaubert (14. Oktober), sind im Herbst Gast im "Wartesaal für allerhöchste Herrschaften". Das vollständige Programm, sowie weitere Informationen und Tickets können beim Kulturamt Starnberg, oder unter der Telefonnummer: 08151/772136, sowie unter der E-Mailadresse: info@sta5.de angefordert werden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3180116
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 27.09.2016
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.