Firmen im Landkreis suchen Fachkräfte, und einige Frauen suchen nach der Familienpause nach einer neuen Aufgabe: Ein Infomarkt im Starnberger Landratsamt soll helfen, Angebot und Nachfrage zu verknüpfen. Am Montag, 8. Mai, gibt es dort Vorträge und Informationsstände von mehr als 20 Ausstellern. Außerdem erzählen zwei Wiedereinsteigerinnen ihre persönliche Erfolgsgeschichte.
Ähnliche Angebote hätten in Landsberg und Garmisch reges Interesse gefunden, berichtet die Gleichstellungsbeauftragte Sophie von Wiedersperg, die den Vormittag federführend organisiert. Dort seien jeweils etwa 100 Besucherinnen gekommen. Sie nennt auch zwei Beispiele für einen gelungenen Neuanfang in Starnberg: Charis Gulder-Schuckardt, die nun in der Kinderschutzstelle in der Kreisbehörde arbeitet, und Annette Kienzle, die Kulturamtsleiterin der Stadt.
Viele Frauen seien hoch qualifiziert, betonte Maria Vogl, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Arbeitsagentur in Weilheim, am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms. "Die sind besonders motiviert, belastbar und können gut organisieren", sagte sie. "Wir haben hier einen Fachkräftemangel, und wir haben ein großes Reservoir an Arbeitskräften. Unser Ziel ist es, das zusammenzubringen", erklärte Wirtschaftsförderer Christoph Winkelkötter. Zugleich lobte er die Familienfreundlichkeit von Unternehmen und nannte dabei als Vorbilder den Autozulieferer Webasto in Stockdorf und TQ Systems in Seefeld. "Das sind Top-Arbeitgeber", sagte er.
Zum Auftakt der Informationsveranstaltung hält die Soziologin Tatjana Nuding einen Vortrag über den erfolgreichen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Bei einem Arbeitgeberforum mit Vertretern von Webasto und der VR-Bank geht es um die Sicht der Unternehmer; die Moderation übernehmen Winkelkötter und Vogl. Eine Expertin schaut sich Bewerbungsmappen an, außerdem gibt es Informationen über Möglichkeiten finanzieller Förderungen. Mit Bildungsgutscheinen könnten auch diejenigen eine Unterstützung erhalten, die kein Arbeitslosengeld erhalten, betont Vogl.
Zu den Ausstellern gehören beispielsweise die Starnberger Volkshochschule, die Angestellten-Akademie in München, das Institut für Jugendarbeit in Gauting, die Kolping-Akademie in Landsberg oder die Berufsfachschule für Altenpflege in Penzberg sowie einige weitere Institute und Bildungseinrichtungen. An den Ständen gibt es Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten und Anforderungen, über Coaching und Bewerbungsverfahren.
Unverbindliche und kostenlose Sprechstunden über den Wiedereinstieg ins Berufsleben bietet auch die VHS an. Der nächste Termin ist am kommenden Dienstag, 25. April, von 11 Uhr an. Weitere Auskünfte erteilt Carolin Faulhaber, die per E-Mail an faulhaber@vhs-starnberger-see.de zu erreichen ist.
Der Infomarkt im Landratsamt am Montag, 8. Mai, beginnt um 8.30 Uhr und endet gegen 13 Uhr. Das Programm steht auf der Homepage des Landratsamtes (www.lk-starnberg). Der Eintritt ist frei.