Pari:Medizin zum Einatmen

Pari: Der Inhalationsgerätehersteller Pari aus Starnberg ist für den Wirtschaftspreis 2022 des Landkreises Starnberg nominiert.

Der Inhalationsgerätehersteller Pari aus Starnberg ist für den Wirtschaftspreis 2022 des Landkreises Starnberg nominiert.

(Foto: Pari)

Die Pari Medical Holding GmbH stellt Inhalationsgeräte her, mit denen Atemwegserkrankungen besser behandelt werden können.

Von Paul Wiese

Asthma, COPD, Bronchitis - die Liste der chronischen und akuten Atemwegserkrankungen ist lang. Die "Pari Medical Holding GmbH" mit Sitz in Starnberg stellt Medizinprodukte her, die bei der Behandlung der Krankheiten helfen sollen. Der Schwerpunkt liegt auf Inhalationsgeräten, durch die Medikamente eingenommen werden können. So können Patientinnen und Patienten vom Kindes- bis zum Seniorenalter die nötigen Präparate inhalieren. Sie gelangen direkt in die Atemwege und können dort schneller wirken. Das Prinzip dahinter: "Drug and Device", sprich die Kombination aus Medikament und Gerät.

Das Unternehmen arbeitet mit verschiedenen Partnern aus der Pharmabranche zusammen. "Unserer Pharmapartner entwickeln die Medikamente und wir konzipieren und fertigen den passenden Vernebler dazu", erklärt Geschäftsführer Jürgen Müller. Neben Präparaten können auch Kochsalzlösungen inhaliert werden, um sich selbst zum Beispiel vor Erkältungen zu schützen.

Gegründet 1906 in Wuppertal von Paul Ritzau verfügt Pari über eine mehr als 100 Jahre lange Firmengeschichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen in Bayern wieder aufgebaut. Müller spricht heute von einer "eher kleinen Firma, die aber sehr international mit eigenen Standorten arbeitet". Von den insgesamt 600 Mitarbeitenden arbeiten etwa 130 in Starnberg. Die anderen verteilen sich auf die weiteren Standorte in Deutschland, den USA, Mexiko, Hongkong und weiteren europäischen Ländern. Neben Starnberg gibt es hierzulande Niederlassungen in Gräfelfing, Weilheim und Gilching.

Pari übernimmt so gut wie alle Arbeitsschritte selbst, von der Produktentwicklung über Konstruktion und Produktion bis hin zu Vertrieb und Service. Bewusst habe man kaum etwas ausgelagert, erklärt Müller. "Das macht sich besonders in Zeiten instabiler Lieferketten bezahlt. Die unternehmenskritischen Tätigkeiten decken wir mit eigener Kompetenz ab."

In der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung kooperiert Pari mit Forschungsinstituten. Zwei eigene Medikamente hätte man zwar entwickelt, doch die "Grundlagenforschung überlassen wir eher den Pharma-Unternehmen", sagt Müller. Über allem steht das Ziel, das Müller klar formuliert: "Wir wollen den Menschen, die unter Atemwegserkrankungen leiden, dabei helfen, ihr Leben zu verbessern." Auch die Angehörigen wolle man so unterstützen.

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