Starnberg:Tempo 30 auf der Hanfelder Straße

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Mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung will die Stadt die lärm- und abgasgeplagten Anwohner entlasten.

Von Peter Haacke, Starnberg

Die Anwohner hoffen auf besseren Schutz vor Straßenlärm und Abgasen, aber auch Radfahrer, Fußgänger und Kinder sollen künftig sicherer durch den Verkehr kommen: Das Landratsamt hat Ende Februar einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 an der Hanfelder Straße in Starnberg zugestimmt, im April will die Stadt die Beschilderung umsetzen.

Die Hanfelder Straße ist eine der verkehrsreichsten Straßen in Starnberg. Auf der kürzesten Verbindung zwischen Kreisstadt und Gilching sind in Spitzenzeiten täglich bis zu 17 000 Fahrzeuge unterwegs, hatten Verkehrsexperten von SHP Ingenieure aus Hannover schon 2016 herausgefunden. Zwar ist das Verkehrsaufkommen seit Eröffnung der Umfahrung im Westen der Stadt leicht zurückgegangen. An der subjektiv empfundenen Belastung für die Anwohner hat sich mit der Herabstufung von einer Staats- zur Ortsstraße, einem nächtlichen Tempolimit von 40 Stundenkilometern sowie diversen Malaktionen auf der Straße dennoch kaum etwas geändert. Zudem erwies sich das 2019 verhängte Durchfahrtsverbot für Lastwagen und Zugmaschinen mit zulässigem Gesamtgewicht von mehr als zwölf Tonnen als nahezu unwirksam, weil neben diversen Ausnahmen auch weitaus schwergewichtigere Fahrzeuge im gewerblichen Güterverkehr innerhalb eines Umkreises von 75 Kilometern von der Regelung ausgenommen sind.

Dennoch ist man in Rathaus und Landratsamt optimistisch, dass die Situation der Anwohner durch Tempo 30 zumindest hinsichtlich der Lärmbelastung erträglicher wird. "Ich danke dem Landratsamt Starnberg für die wohlwollende Prüfung und die Zustimmung", teilt etwa Bürgermeister Patrick Janik mit. "Wir sind sehr froh, dass die Anwohnerinnen und Anwohner nun besser vor Straßenlärm und Abgasen geschützt sind." Und auch Landrat Stefan Frey freut sich über die Lösung: "Der enorme Verkehr auf der Hanfelder Straße belastet die dort lebenden Menschen sehr."

Die neue Beschilderung wird voraussichtlich im April geliefert und im Anschluss durch den städtischen Betriebshof aufgestellt. Ob sich für die Anwohner durch Tempo 30 tatsächlich der erhoffte Effekt einer Entlastung ergibt, bleibt abzuwarten: Das Verkehrsaufkommen wird voraussichtlich gleich bleiben, denn der schnellste Weg von Starnberg zur A 96, nach Gilching oder nach Fürstenfeldbruck führt weiterhin über den Hanfelder Berg.

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