Starnberg:Unter neuer Leitung

Neue Leiterin der Fünfseenschule; Fünfseenschule unter neuer Leitung

Beate Herberich fühlt sich willkommen.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Beate Herberich ist die Chefin der Fünfseen-Schule. Sie will nun eng mit der Franziskus-Schule kooperieren

Von Klara Weidemann, Starnberg

Für 45 Lehrer und 15 Klassen mit insgesamt 203 Schülern trägt Beate Herberich seit Montag die Verantwortung. Sie ist die neue Schulleiterin der Fünfseen-Schule. Und obwohl sie neu ist, fühlte sie sofort: "Hier gehöre ich hin. Es ist wie heimkehren." Kein Wunder, Herberich kommt aus Aufkirchen.

Obwohl manche Schüler bei der Willkommensfeier am Freitag noch durcheinanderbrachten, ob sie nun die neue Sekretärin oder ihre Schulleiterin begrüßten, bekamen sie alle eine Osterglocke von Herberich überreicht. Auch die Kinder hatten ein Geschenk für sie: Jede Klasse übergab ihr ein Klassenfoto, auf dem die Namen der Kinder vermerkt waren, damit sich Herberich die Namen besser merken kann.

Pädagogin Karin Reichel hatte mit den Kindern extra ein Willkommenslied für den Empfang der neuen Schulleiterin einstudiert. Die unteren Klassen sangen es mit Begeisterung. Und der so genannte Fünfseen-Hit durfte bei dieser Gelegenheit natürlich auch nicht fehlen. Die neue Schulleiterin musste ihn ja kennen lernen und so schmetterte ihn die gesamte Schülerschar. Und die Kinder der Schülerübungsfirma, eines fiktiven Cateringunternehmens, reichten Herberich selbst gebackene Plätzchen . Von ihrer alten Schule konnte sich Herberich offenbar nur schwer trennen. Sie war im Sonderpädagogischen Förderzentrum am Westpark angestellt. Doch jetzt bereue sie ihre Bauchentscheidung, zurück in den Landkreis gekommen zu sein, kein bisschen. "Neuanfänge sind wichtig", sagt sie. Auch wenn sie in Starnberg keinen ganz leichten Start hat, denn eine Übergangszeit mit Amtsübergabe durch die ehemaligen Rektorin, Christl Thienwiebel, war nicht möglich. "Meine Vorgängerin ist leider schon vor längerer Zeit erkrankt", erklärt Herberich. Seit 15 Monaten kümmern sich die Konrektoren Ernst Lindner und Gabriele Pfob um die Schule. Sie geben Herberich nun auch die nötigen Hilfen bei der Eingewöhnung. Die Lehrer helfen natürlich auch. Sie empfingen ihre neue Chefin mit einem Schal, auf dem das Schullogo abgebildet ist.

Die Schule sei bereits in vielen Feldern fortschrittlich, lobt Herberich. Diese wolle sie jetzt erst einmal erkunden. Außerdem will sie die Zusammenarbeit mit den neuen Nachbarn, der Franziskus-Schule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung, vertiefen. "Bis jetzt bestand eher ein freundschaftliches Nebeneinander. Ich will daraus ein Miteinander machen", kündigt sie an. Hilfreich sei dabei, dass die neue Leiterin der Franziskus-Schule, Ricarda Friderichs, auch erst seit kurzem im Amt ist. "Wir sind beide neu und motiviert", sagt Herberich. Friderichs pflichtete dem bei: "Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit".

Ein weiterer Schwerpunkt ist für Herberich die Kooperation mit Schulen, die ein Inklusions-Zertifikat besitzen. Dazu gehören die Mittelschulen in Tutzing und Dießen, die Carl-Orff-Grundschule Andechs, sowie seit diesem Jahr die Grundschule Tutzing. "Wir wollen diese Schulen nicht alleine lassen", sagte sie.

Fachlich ist die neue Schulleiterin vorbereitet: Die 52-Jährige kann auf jahrelange Erfahrungen in der Sonderpädagogik zurückschauen. Sie studierte Sprachbehindertenpädagogik an der Münchner Universität und war Sonderschullehrerin, bevor sie 1996 ins Kultusministerium wechselte. Von 2004 an leitete Herberich zwei Schulen in München, die sie 2010 in einer Fusion zum sonderpädagogischen Förderzentrum am Westpark zusammenführte. Mit Herberich neu an der Fünfseen-Schule ist die Mischlingsdame Lucy. Sie begleitet die Schulleiterin bereits seit vielen Jahren. Lucy gehört inzwischen auch zur Schulfamilie. Gemeinsam mit den drei anderen ausgebildeten Schulhunden wird sie in Zukunft den Schulalltag begleiten.

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