Starnberg:Umfahrung: John unter Druck

Starnberger Bürgermeisterin glaubt an Bau im nächsten Jahr

Von Peter Haacke, Starnberg

Der geplante Bau der Starnberger Westumfahrung im Bereich zwischen der Maxhofkreuzung (Starnberg - Pöcking) und der Waldkreuzung (Starnberg - Gilching) könnte sich erheblich verzögern. Bislang waren alle Beteiligten davon ausgegangen, dass der Bau der Straße, die als Teil eines Verkehrsentlastungskonzept für die Kreisstadt gilt, bereits 2015 begonnen werden könnte. Dazu wären Rodungsarbeiten, die ausschließlich in den Wintermonaten stattfinden können, erforderlich gewesen. Doch die Stadt Starnberg, die für den Bau der Umfahrung in kommunaler Sonderbaulast finanziell in Vorleistung gehen will, hat bislang gerade einmal lediglich die Hälfte der erforderlichen Grundstücke erworben. Völlig ungewiss ist nun, ob das Projekt noch dieses Jahr gestartet werden kann. Die Staatliche Baubehörde in Weilheim hat unterdessen signalisiert, dass man unter diesen Voraussetzungen keinen Antrag auf Förderung bei der Regierung von Oberbayern stellen wird.

Zwischen Bürgermeister Eva John und Verkehrsreferent Stefan Frey, der das Thema angestoßen hatte, gibt es jedenfalls einen regen Austausch per E-Mail. John betont: "Der Realisierungswunsch ist sehr hoch." Bis Jahresende könne der Grunderwerb - immerhin 102 000 von insgesamt 215 000 Quadratmetern - abgeschlossen sein. Mit 37 Grundstücksbesitzern muss über insgesamt 80 Teilgrundstücke verhandelt werden, erst knapp die Hälfte ist juristisch abgesichert. Allerdings sträuben sich noch zwei Erbengemeinschaften, eine davon klagt. Die Bürgermeisterin wünscht sich von allen "Beteiligten bei der Entscheidung über die Annahme des Zuwendungsantrags und Aufnahme ins Förderprogramm für 2015 eine etwas pragmatischere Vorgehensweise". Ihrer Ansicht nach können die Rodungen "auf jeden Fall" stattfinden. Dem stehe ebenso wenig entgegen wie dem geplanten Baubeginn der Brücken, Bauwerke und Straße Mitte 2015.

Frey indes regt an, das Personal zur Bearbeitung der Angelegenheit deutlich aufzustocken: Bislang war lediglich nur eine Mitarbeiterin im Umfang von 25 Wochenstunden mit der Aufgabe "Grundstücksverhandlungen" befasst.

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