Starnberg:Überstunden für Räumdienste

Starnberg: Damit keiner ausrutscht: Michael Hedlein streut zur Sicherheit Splitt auf einem Gehweg in Inning.

Damit keiner ausrutscht: Michael Hedlein streut zur Sicherheit Splitt auf einem Gehweg in Inning.

(Foto: Arlet Ulfers)

Die Warnung vor Blitzeis lässt Streufahrzeuge früher ausrücken

Von Christian Deussing, Starnberg

Die Warnungen vor Unwettern und Blitzeis in den Radiosendern hat am Mittwoch die Bürger auch im Landkreis Starnberg aufgeschreckt. Es gab sogar Durchsagen, das Auto lieber stehen zu lassen. Aber auch die Fahrgäste in den Zügen wurden gewarnt, dass sich auf den Bahnsteigen Eis bilden könnte und "erhöhte Glättegefahr" bestehe. Man sollte deshalb nun unbedingt hinter der Sicherheitslinie zurückbleiben und beim Ein- und Aussteigen besonders aufpassen, warnte die Bahn AG ihre Fahrgäste.

Die Räum- und Streufahrzeuge waren seit vier Uhr morgens pausenlos bis zum späten Vormittag in drei Runden auf Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im Fünfseenland unterwegs. "Wir haben alles im Griff", berichtete Walter Lehner, Winterdienst-Bereichsleiter für die Region. Seit dem Wintereinbruch seien 30 Prozent des Streugutes aus den Lagern verbraucht worden, neues Salz sei aber schon nachbestellt, sagte Lehner.

Die Polizeiwachen meldeten im Landkreis bis zum Abend trotz möglicher Glätte auf den Straßen keine gravierenden Verkehrsunfälle. Die Beamten waren angenehm überrascht. Allerdings gab es Ausnahmen: So geriet gegen 5.20 Uhr ein 24-jähriger Fahrer auf der Garmischer Autobahn zwischen dem Starnberger Dreieck und Neuried laut Polizei wegen nicht angepasster Geschwindigkeit mit seinem Wagen ins Rutschen und schleuderte gegen die Mittelleitplanke. Der Unterschleißheimer und seine 46-jährige Beifahrerin blieben unverletzt, der Gesamtschaden beträgt etwa 7000 Euro.

Nur 20 Minuten später kam es fast an der selben Stelle in Richtung München zu einem Auffahrunfall, weshalb sich bis zum Starnberger Dreieck ein Stau bildete. Beinahe zur gleichen Zeit fuhr in der Gegenrichtung auf der A 95 zwischen Höhenrain und Wolfratshausen eine 22-jährige Münchnerin in das Heck eines Lieferwagens. Der Polizei zufolge sei die Frau absolut fahruntüchtig und stark alkoholisiert gewesen - sie habe womöglich auch unter Einfluss von Medikamenten gestanden. Der Unfallschaden beläuft sich auf 13 000 Euro, teilte die Polizei mit.

Wegen der jetzt häufig glatten Bürgersteige und Treppen hat das Klinikum Starnberg mehr Patienten zu betreuen, die gestürzt sind. Es sei ein "leichter Anstieg" zu verzeichnen, sagte der Leiter der Notfallaufnahme, Armin Schenn, am Mittwoch der SZ.

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