Süddeutsche Zeitung

Starnberg:Prozess um geplanten Tunnel geplatzt

Die Gegner der zwei Kilometer langen Röhre ziehen ihre Klage kurzfristig zurück. Allerdings ergeben sich nun neue Möglichkeiten, gegen das Projekt vorzugehen.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat den Verhandlungstermin zum geplanten Tunnel unter der B2 in Starnberg abgesetzt. Die Tunnelgegner hätten ihre Klage zurückgezogen, teilte die Sprecherin des Gerichts, Franziska Haberl, am Donnerstag mit. Vor dem Verwaltungsgericht sollte es um die Gültigkeit der Baugenehmigung gehen.

Der Starnberger Zahnarzt Johannes Glogger war gegen das Projekt vorgegangen, weil der Tunnel ein Schwarzbau sei. Der Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Oberbayern vom 7. September 2008 sei abgelaufen. Solche Baugenehmigungen erlöschen nach zehn Jahren. Bis zum 7. September 2018 habe es jedoch allenfalls "geringfügigste symbolische Handlungen und Vorbereitungsarbeiten" gegeben, brachten die Tunnelgegner laut Gericht vor - dazu zählten sie offenbar den Spatenstich für die nördliche Zulaufstrecke am 20. Juli 2018 am Landratsamt.

Zwischenzeitlich haben sich für die Tunnelgegner jedoch neue Möglichkeiten ergeben, weiter gegen den Bau zu klagen. Das Staatliche Bauamt Weilheim hat Planänderungen eingereicht, gegen die wiederum gerichtlich vorgegangen werden kann.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4968956
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dac
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.