Starnberg:Traum vom billigen Wohnraum

Stadt präsentiert Vergabekriterien zum Einheimischen-Modell

Viele junge Familien haben große Hoffnungen, bezahlbaren Wohnraum in Starnberg zu finden. Etwas Entspannung verheißt das Einheimischen-Modell "Am Wiesengrund": Auf dem 3,5 Hektar großen Areal, das der damalige Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger bereits 2006 erwarb, sollen in Nachbarschaft zum Pöckinger "Schmalzhof" etwa 120 Wohneinheiten zugunsten mittlerer und unterer Einkommensgruppen entstehen. Im Rahmen der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses werden an diesem Dienstag (18.30 Uhr; Großer Saal, Schlossberghalle) die Vergabekriterien präsentiert.

Der Entwurf der Stadtverwaltung sieht ein Punktesystem vor, das vier Kriterien berücksichtigt: Wohnsitz und Arbeitsplatz, familiäre Situation, wirtschaftliche Verhältnisse und ehrenamtliches Engagement. Die Gewichtung fällt unterschiedlich aus. So können bei Nachweis eines langjährigen Wohnortes oder Arbeitsplatzes in Starnberg - Eingangsvoraussetzung sind fünf Jahre - maximal 80 Punkte erworben werden, die mit dem Faktor 0,5 multipliziert werden. Ausschlaggebender ist die familiäre Situation: Für Paare gibt es zehn Punkte. Paare oder Alleinerziehende unter 40 Jahren mit Kind sammeln 15 Punkte; jedes Kind bringt - je nach Alter - jeweils 20 (0 bis 10 Jahre), 15 (11 bis 18 Jahre) oder 10 Punkte (19 bis 25). Für weitere Angehörige oder Schwerbehinderte gibt es jeweils fünf weitere Punkte. Der Multiplikationsfaktor beträgt 1,5. Weniger ausschlaggebend ist das Einkommen: Unter 60 000 Euro (Alleinstehende: die Hälfte) werden - ebenso wie für "ehrenamtliches Engagement aktiver Mitglieder mit Sonderaufgaben" - zehn Punkte gutgeschrieben, zwischen 60 000 und 79 999 Euro fünf Punkte; der Faktor beträgt 1,0.

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