Starnberg:Tempo 30 vor der Schule

Stadträte weisen zudem eine Hol-und Bringzone in Söcking aus

Von David Costanzo, Starnberg

Die Stadt entzerrt den Verkehr zum Schutz der Kindergarten- und Grundschulkinder in Söcking. An der Maximilian-von-Dziembowski-Straße wird eine Hol- und Bringzone für Eltern eingerichtet, die ihre Kleinen mit dem Auto bringen. Das hat der Bauausschuss mit großer Mehrheit beschlossen. Die Höchstgeschwindigkeit in der Straße wird an Werktagen tagsüber auf Tempo 30 gesenkt. Und aus der Kempterstraße soll eine Einbahnstraße werden, die Stadtverwaltung will darüber aber zuerst mit den Anliegern in einer Informationsveranstaltung reden. Dafür gab es allerdings nur noch eine knappe Mehrheit. "Danke an alle", rief der Elternbeiratsvorsitzende der Grundschule, Marcus Fohrmann, der die Sitzung mit anderen Eltern besucht, spontan in die Runde.

Die Hol- und Bringzone wird auf der Straßenseite Richtung Starnberg auf 40 Metern Länge zwischen den Abzweigungen Prinz-Karl-Straße und An der Linde eingerichtet. Die Haltebucht soll 2,50 Meter tief sein, dafür werden wohl Bäume am Straßenrand weichen müssen, sagte Bürgermeisterin Eva John (BMS).

Der Elternbeirat hatte kurz vor der Sitzung wegen der künftigen Lage der Bushaltestelle für die Linien 950/951 interveniert, die bislang am Morgen nur einmal für wenige Schulkinder angefahren wird. Die Eltern hatten in einer Sitzung Mitte November aus Sicherheitsgründen die Lage nach der Hol- und Bringzone in Fahrtrichtung Starnberg bevorzugt. In der Sitzung stellte die Stadtverwaltung dann aber auch eine Variante vor der Haltebucht vor, die nicht mit den Eltern abgesprochen war und auch im Gremium durchfiel. "Wir haben jetzt eine Lösung, die allen gerecht wird", sagte Elternsprecher Fohrmann, Ehemann der CSU-Stadträtin Katja Fohrmann, die nicht im Ausschuss vertreten ist. Er habe das Gefühl gehabt, dass die Bürgermeisterin auf die Bedenken der Eltern eingegangen sei.

Eine Mehrheit im Bauausschuss wollte auch in der Kempterstraße direkt an der Schule tätig werden. "Manchmal geht da nichts mehr", sagte John in der Sitzung. Fohrmann berichtete von Hupkonzerten von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen und im Verkehrschaos feststecken. Auch wenn die Eltern nun die sichere Haltebucht nutzen sollen, will die Stadt eine Einbahnstraße mit Fahrtrichtung Ost nach West ausweisen. Die Bürgermeisterin wollte das den Ausschuss gleich festlegen lassen. Der weigerte sich mit dem Verweis, darüber zunächst mit den Anliegern reden und danach entscheiden zu wollen.

Die Tempo-30-Schilder hatte die Stadt bereits aufstellen lassen, nachdem die Andechser Straße mit der Eröffnung der Westumfahrung zur Gemeindestraße abgestuft wird. Diese musste die Stadt aber kurzfristig wieder abbauen, weil diese Abstufung formal noch nicht vollzogen ist. Dass sie zurückkehren, gilt aber als ausgemachte Sache.

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