Verkehr:Winter hinterlässt viele Schlaglöcher auf den Straßen im Landkreis Starnberg

Der lange Frost und Schneeräumer haben etwa in Tutzing die Ortsdurchfahrt stellenweise zerkrümelt. In Starnberg und Gauting sind bereits die Asphaltflicker unterwegs.

Von Michael Berzl

Wenn der Schnee schmilzt, kommen die Schäden zu Tage. Im Winter haben der Frost und die Schneeräumer ihre Spuren an den Fahrbahnen hinterlassen. Wegen der massiven Schneefälle im Januar, musste besonders viel geräumt werden. Zahlreiche Schlaglöcher klaffen nun, Risse, Lücken und Löcher machen manche Straßen zu Holperstrecken. In einigen Gemeinden waren schon die Mitarbeiter der Bauhöfe unterwegs, um die ersten Stellen zu flicken.

Verkehr: Nach dem Winter sind etliche Schäden zu flicken, zum Beispiel in der Fischerstraße in Bachern.

Nach dem Winter sind etliche Schäden zu flicken, zum Beispiel in der Fischerstraße in Bachern.

(Foto: Arlet Ulfers)

Zum Beispiel in Pöcking. Dort ist die Alte Bahnhofstraße eine besonders anfällige Strecke für Frostaufbrüche, berichtet Heiko Döring, der im Bauamt für die technischen Fragen zuständig ist. Die Fahrbahn ist lädiert, musste in der Vergangenheit mehrfach aufgeschnitten werden, zum Beispiel, als dort eine Wasserleitung neu verlegt wurde. Und das hat Folgen, wenn der Boden gefriert und der Schneeräumer kommt. Hier hat die Kunststoffschiene an der unteren Seite des Räumschildes Angriffspunkte und kann leichter Stücke herausreißen. Mitarbeiter des Bauhofs haben deshalb schon in der Bahnhofstraße n mit Kaltasphalt die größten Löcher geflickt. Das ist zwar eigentlich ein Provisorium, hält aber ganz gut, berichtet Döring.

Verkehr: In vielen Fahrbahnen, wie hier bei der Tutzinger Ortsdurchfahrt, haben der Frost und Schneeräumer ihre Spuren hinterlassen.

In vielen Fahrbahnen, wie hier bei der Tutzinger Ortsdurchfahrt, haben der Frost und Schneeräumer ihre Spuren hinterlassen.

(Foto: Arlet Ulfers)

"Der harte Winter griff die Substanz der Straßen in Starnberg sehr stark an", teilt Rathaussprecherin Lena Choi mit. Vor allem dort, wo bereits einmal Straßen geflickt wurden, seien vermehrt Schäden festzustellen. Betroffen sei das ganze Stadt gebiet, vor allem aber Wangen und die Wildmoosstraße. Die Kosten für die Beseitigung der Winterschäden beziffert die Sprecherin auf etwa 12 000 Euro.

Andere Gemeinden rechnen mit größeren Kosten. Allein Gauting habe für die Verfüllungen eine Viertelmillion Euro in den Haushalt eingestellt, berichtet Rathaussprecher Maximilian Olberding. Zurzeit laufe eine Ausschreibung, weil diese Arbeiten an eine Fremdfirma vergeben werden. "Der Winter ist zwar noch nicht vorbei, aber wir haben schon die ersten Schlaglöcher auf unseren Gemeindestraßen entdeckt", teilt er mit. Ebenso wie in Pöcking und Starnberg haben auch in Gauting Mitarbeiter des Bauhofs die gravierendsten Schäden provisorisch geschlossen. Betroffen seien Abschnitte im gesamten Straßennetz. Schwerpunkte lassen sich laut Olberding nicht ausmachen. In der Gemeinde Inning zählt die Fischerstraße in Bachern zu den Strecken, die es besonders schlimm erwischt hat. Dort klaffen nun an einigen Stellen Lücken im Fahrbahnbelag. Es ist eine der älteren Straßen, die somit auch besonders anfällig sind.

Beim Staatlichen Bauamt im Weilheim bereitet man sich schon im Sommer auf den Winter vor und bessert rechtzeitig die Stellen aus, an denen schon Risse im Asphalt zu erkennen sind. "Flick-Lose", nennt das Raphael Zuber, der seit Dezember als Abteilungsleiter für 160 Kilometer Staatsstraßen im Landkreis Starnberg zuständig ist. Im vergangenen Jahr wurden nach seinen Angaben etwa 400 000 Euro dafür ausgegeben; diese Summe werde auch heuer wieder investiert. Diese Vorkehrungen scheinen zu wirken. "Wir sind ganz gut durch den Winter gekommen", sagt Zuber. Es gibt aber auch zwei Ausnahmen. Eine davon ist die Ortsdurchfahrt von Tutzing. "Dort gibt es massive Ausbrüche", sagt der Baurat. Die Hauptstraße ist stellenweise zur Holperstrecke geworden, der Fahrbahnbelag an manchen Abzweigungen regelrecht zerkrümelt. Darum solle diese Straße auch in diesem Jahr richtig hergerichtet werden. Und wenn das Geld dann noch ausreicht, soll auch ein Teil der Strecke zwischen Gilching und Oberpfaffenhofen noch ausgebaut werden; insbesondere der Abschnitt beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wurde durch die Winterdienste wieder arg ramponiert.

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