Energiewende:Starnbergs erster Solarpark nimmt nächste Hürde

Schon bald könnte der Freiflächensolarpark zwischen Söcking und Hadorf auf 7,15 Hektar Fläche Strom liefern. Die Anlage soll zehn Prozent des Starnberger Strombedarfs decken. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Zwischen der Westumfahrung und der Verbindungsstraße zwischen den Ortsteilen Söcking und Hadorf soll schon bald ein Solarpark auf gut sieben Hektar Fläche Strom liefern.

Die Realisierung der ersten Freiflächen-Photovoltaikanlage auf Starnberger Stadtgebiet ist einen Schritt weiter: Mit nur einer Gegenstimme billigte der Bauausschuss am Donnerstag die Änderung des Flächennutzungsplans und einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Schon bald könnte der Solarpark zwischen Söcking und Hadorf somit auf 7,15 Hektar Fläche Strom liefern.

Der Stadtrat hatte im Oktober 2023 beschlossen, für die Fläche im Dreieck zwischen Westumfahrung und der Ortsverbindungsstraße zwischen den Starnberger Ortsteilen Söcking und Hadorf die Voraussetzungen zum Bau der Anlage zu schaffen. Bereits im März hatte der Bauausschuss dem Vorhaben im Grundsatz Zustimmung signalisiert. Die Fläche des Areals entspricht ungefähr zehn Fußballplätzen. Das Vorhaben hat nun die erste Hürde genommen: Der Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans geht damit in die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange. Parallel dazu startet auch das erforderliche Bebauungsplanverfahren.

Der Entwurf zum „Solarenergiepark Hadorf“ sieht eine Festsetzung als Sondergebiet vor. Das Areal wird mit einem mindestens fünf Meter breiten Streifen bepflanzt bei einem Zwei-Meter-Abstand zu den Grundstücksgrenzen. Dadurch soll unter anderem unbefugtes Betreten und Sachbeschädigung verhindert werden – aber nur für Menschen: Um Kleinsäugern wie Hasen, Füchsen und Igeln ein Durchkommen zu ermöglichen, muss der Zaun bodenfrei bleiben. Die Gespräche im Vorfeld hätten sich „lang gezogen“, sagte ein Mitarbeiter der Rathausverwaltung.

Die Anlage soll pro Jahr 8,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen können, was ungefähr zehn Prozent des Starnberger Bedarfs entspräche, hieß es 2023. Als Nächstes müssen die Ergebnisse aus der öffentlichen Beteiligung abgewartet werden. Wann das Vorhaben frühestens realisiert werden kann, wurde nicht bekannt.

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