Seeanbindung Starnberg:Abstellgleis mit Einhausung

Seeanbindung Starnberg: Die Bahngleise verlaufen beim Oberen Seeweg in Starnberg recht nah entlang der Wohnbebauung.

Die Bahngleise verlaufen beim Oberen Seeweg in Starnberg recht nah entlang der Wohnbebauung.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die UWG will sich dafür einsetzen, dass Anwohner keinen zusätzlichen Lärm durch das geplante dritte Gleis im Süden der Stadt erdulden müssen.

In die Debatte um die Seeanbindung in Starnberg bringt sich nach FDP, SPD und dem Verein "Schöner zum See" auch die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) ein. In einer Mitteilung betont die Gruppierung von Bürgermeister Patrick Janik ihre Freude über den "konstruktiven Fortschritt" der Verhandlungen zwischen Stadt und Deutscher Bahn (DB) und kündigt an, "die Stadt mit allen Kräften bei einer Finanzierungslösung" unterstützen zu wollen. Dabei will die UWG auch die Bedenken besorgter Anwohner im Bereich des geplanten Wende- und Abstellgleises ernst nehmen und sich bei den Planungen dafür einsetzen, "dass keine zusätzlichen Beeinträchtigungen entstehen, die über den aktuellen Zustand hinausgehen".

Seeanbindung Starnberg: Stadt, Bahnhof, See: Das Projekt "Seeanbindung" soll die Trennwirkung der Gleise in Starnberg abmildern, doch die Finanzierung ist ungewiss.

Stadt, Bahnhof, See: Das Projekt "Seeanbindung" soll die Trennwirkung der Gleise in Starnberg abmildern, doch die Finanzierung ist ungewiss.

(Foto: Stadt Starnberg)

Gemeint sind damit befürchtete zusätzliche Lärmemissionen im Bereich Oberfeld, Oskar-von-Miller-Straße und Oberer Seeweg im Süden der Stadt. Welche Vorkehrungen zum Schutz notwendig werden, könne jedoch erst im Lauf des Planfeststellungsverfahrens festgelegt werden, für das Gutachten erstellt werden müssen. "Die UWG kann sich neben Schallschutzwänden auch eine komplette Einhausung vorstellen", schreibt UWG-Stadtrat Thorsten Schüler. Diese Lösung hatte zuvor schon Vize-Bürgermeisterin Angelika Kammerl (CSU) bei einem Informationsabend ins Spiel gebracht.

Die Seeanbindung gilt als das wichtigste städtebauliche Projekt Starnbergs, bei dem der Bereich des Bahnhofs See in Zusammenarbeit mit der DB umgestaltet werden soll. Die Kosten für die Realisierung, die die Stadt übernehmen müsste, werden derzeit auf etwa 177 Millionen Euro geschätzt. Die aktuelle Finanzierungslücke beträgt nach Angaben der Stadt 80 Millionen Euro, für die im Idealfall Bund und Freistaat aufkommen sollen. Die Planungen will Bürgermeister Janik am kommenden Donnerstag bei einer Bürgerversammlung in der Schlossberghalle vorstellen, die um 19 Uhr beginnt.

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