Süddeutsche Zeitung

Unterricht nach Corona-Lockdown:Der nächste erste Schultag

450 Schüler und Lehrer haben sich am Wochenende im Gilchinger Drive-in auf das Coronavirus testen lassen - damit Abschlussklassen, Grund- und Förderschulen im Landkreis gesund in den Präsenzunterricht starten können.

Von  Leonie Daumer und Lisa Hamm

"Keine Nachrichten sind gute Nachrichten", fasst Josef Parsch, Schulleiter des Gymnasium Starnberg, den Start seiner Q12 zurück in den Präsenzunterricht zusammen. Die Abschlussklassen, Grundschulen und Förderschulen im Landkreis konnten am Montag nach sechs Wochen Schul-Lockdown wieder in den Präsenz- oder Wechselunterricht zurückkehren.

Weil sich die Schulen vergangene Woche entsprechend vorbereitet hatten, verlief der erste Präsenz-Schultag meist "völlig geschmeidig und unspektakulär" - so beschreibt es die Schulleiterin des Otto-von-Taube-Gymnasiums in Gauting, Sylke Wischnevsky. Sie bereitet sich wie viele andere Schulen bereits auf die Rückkehr weiterer Klassen in den Präsenzunterricht vor, sowie eine Ausweitung der Lehrertestungen durch Vertragsärzte vor Ort.

Das Gymnasium Starnberg will dabei noch ein Stück weiter gehen und bespricht gerade die Möglichkeit regelmäßiger Tests für Schüler und Lehrer, so Parsch. Er wolle an seine Schüler außerdem noch einmal "heftig appellieren", das freiwillige Testangebot, das momentan im Testzentrum Gilching besteht, wahrzunehmen. Nach Angaben des Landratsamts hatten sich dort am Wochenende bereits 450 Schüler und Lehrer testen lassen.

Mit der Raumaufteilung verhält es sich an den Schulen im Moment oft noch einfach, weil sich außer der Q12 sonst niemand in der Schule aufhält. Doch wenn in zwei Wochen noch mehr Klassen zurück in die Klassenräume dürfen, müsse man nochmal neu überlegen, so Josef Parsch.

Am Gymnasium Tutzing war es laut Schulleiter Andreas Thalmaier zwar immer noch "extrem ruhig", da mit der Q12 nur etwa ein Siebtel der Schülerschaft zurück ist, dennoch seien vor allem die Lehrer erleichtert über den Öffnungsschritt. Denn sowohl für Schüler als auch für Lehrer sei das Wechselmodell das anstrengendste. Es sei jetzt somit zwar noch "einfacher als letzte Woche, aber immer noch kompliziert", so Thalmaier. Für die Lehrer heiße es jetzt, den Online- und Präsenzunterricht vor allem zeitlich abzustimmen.

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Quelle:
SZ vom 23.02.2021
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