Für Schifffahrten auf dem Starnberger See oder dem Ammersee ist an diesem Wochenende vorerst die letzte Gelegenheit. Die Saison endet am Sonntag. Am Samstag wird auf dem Katamaran als besonderes Schmankerl ein Vier-Gänge-Menü mit Ente und Live-Musik angeboten. Das Schiff legt um 18 Uhr am Dampfersteg in Starnberg ab. Die Fahrt kostet 47,50 Euro. Auch bei einer Fahrt auf dem Ammersee können Ausflügler schlemmen. Am Samstag von 12.30 Uhr an gibt es auf dem Schiff ein bayerisches Buffet. Das Schiff legt in Stegen ab, die Fahrt kostet 57,50 Euro. Weinliebhaber können sich auf eine abendliche Rundfahrt (ab 18 Uhr) mit dem Raddampfer Herrsching freuen. Die Fahrt kostet knapp 60 Euro und beginnt ebenfalls in Stegen. Die sonntäglichen Kirchweihfahrten sind auf beiden Seen bereits ausgebucht. Sollte es am letzten Oktoberwochenende (25. und 26.) noch einmal schön werden, rücken die Schiffe ausnahmsweise noch einmal aus. Bekannt gegeben wird dies im Internet unter www.seenschifffahrt.de.
Wenn man den neuen Geschäftsführer Michael Grießer nach der diesjährigen Saison fragt, macht er nicht gerade Freudensprünge. "Für das Wetter noch zufriedenstellend", erklärt er. "Das milde Frühjahr und der schöne Oktober haben uns über Juli und August hinweggetröstet." Man komme annähernd an die Zahlen des Vorjahres. Etwa 1,29 Millionen Fahrgäste schipperten im vergangenen Jahr über Königs-, Tegern-, Starnberger oder Ammersee. Und da hatte die Schifffahrt mit Hochwasser zu kämpfen, die Dampfer konnten zeitweise nicht alle Stege anfahren. Heuer fiel lediglich die kleine "Phantasie" ein paar Tage aus, weil der Wasserpegel am Starnberger See im Frühjahr so niedrig war, dass die Fahrgäste nicht ohne Gefahr an Bord kommen konnten. Nachdem die Klappen niedriger angeschraubt waren, spielte der Pegel keine große Rolle mehr.
Die Schiffe auf dem Starnberger See drehen an diesem Wochenende ihre letzten Runden.
(Foto: Hartmut Poestges)"Auf Königs- und Tegernsee sind die Einbrüche der Fahrgastzahlen nicht so stark. Dort sind mehr Urlaubsgäste, die trotz schlechten Wetters Schiff fahren", erklärt Grießer. Tagesausflügler verschöben ihre Fahrt dagegen, wenn es regnet. Im Juli und August zählte der Geschäftsführer deshalb an Starnberger und Ammersee zehn Prozent weniger Fahrgäste. Ein voller Erfolg sind die Erlebnisfahrten. Viele waren heuer schon zu Saisonbeginn ausgebucht. Und beim Ablegen blieben nur wenige Plätze frei. Auch nächstes Jahr soll wieder jedes Wochenende Brunch auf den Dampfern angeboten werden und zusätzlich Tanz- und Schlemmerfahrten.
Sobald die Saison vorbei ist, steht in Starnberg der erste Umzug an. Kapitäne und Matrosen beziehen dann die neuen Werkstätten. Schlosserei, Malerei und Schreinerei werden im Oktober und November eingerichtet. Auch Lagerräume sind in dem neuen Gebäude vorgesehen. Das Verwaltungsgebäude wird dagegen erst im Dezember fertig, zumindest wenn alles nach Plan läuft. Beton-, Estrich- und Fassadenarbeiten sind soweit fertig. Das Gerüst ist auch schon abgebaut. Jetzt kommt der Innenausbau. Elektriker und Heizungsbauer sind derzeit da, erklärt Grießer.