Seebad Starnberg:Schlemmen mit Seeblick

Drei Jahre war das "Strandhouse" wegen Umbaus des Starnberger Wasserparks geschlossen. Anfang September eröffnet Frank Kunzlmann das beliebte Lokal wieder - in modernem Ambiente und mit grandioser Aussicht.

Von Otto Fritscher, Starnberg

Eine Bretterbude im Starnberger Strandbad - mit einem Kiosk überbrückte der Starnberger Gastronom Frank Kunzlmann drei Jahre lang die Schließung seines Lokals "Strandhouse" im Starnberger Wasserpark. Der heißt jetzt nach der langen Umbaupause bekanntlich "Seebad", und mittlerweile ist es höchste Zeit, dass auch das Lokal wiedereröffnet werden kann. "Wir wollen alles so gut wie möglich vorbereiten", begründet Kunzlmann den Umstand, dass das beliebte Lokal nicht gleichzeitig mit der Eröffnung des Seebads am 22. Juli aufgesperrt wurde. Noch wuseln Handwerker in der völlig neuen, modernen Küche mit Induktionsherden. Doch beim Rundgang durch die hellen Räume lässt sich erahnen, dass das wiedereröffnete Strandbad eines der Highlights, wenn nicht sogar der Star der lokalen Gastronomieszene werden könnte.

Seebad Starnberg: Die Strandhouse-Sonnenterrasse mit Blick auf Alpenkette und Starnberger See - nur die neuen Saunahütten beschränken etwas die Sicht.

Die Strandhouse-Sonnenterrasse mit Blick auf Alpenkette und Starnberger See - nur die neuen Saunahütten beschränken etwas die Sicht.

(Foto: Arlet Ulfers)

Im ersten Stock hat Kunzlmann das Restaurant eingerichtet, mit hübschen Vierer-Tischen und Stühlen in Brauntönen, ein bisschen Holz an den Wänden, aber nicht so viel, dass es jodelt. "Mediterran" beschreibt der gebürtige Starnberger das Einrichtungskonzept. 70 Plätze bietet das Strandhouse-Restaurant, es hat einen separaten Eingang neben dem Haupteingang fürs Seebad. Schön ist die Aussicht auf den See und die Berge, die sich vor allem von der großzügigen Terrasse aus genießen lässt, die sich in rechtem Winkel um das Lokal herumzieht wie ein L. 100 Plätze gibt es dort, und die dürften an schönen Sommertagen oder lauschigen Abenden schnell belegt sein.

Seebad Starnberg: Frank Kunzlmann in seinem „Strandhouse“.

Frank Kunzlmann in seinem „Strandhouse“.

(Foto: Arlet Ulfers)

Etwas edler geht es einen Stock höher zu. Dort hat Kunzlmann eine "Event-Lounge" eingerichtet. Grandios ist von hier aus durch eine Panoramascheibe der Blick auf den Starnberger See und das Alpenpanorama, wenn es das Wetter zulässt. Es dürfte der schönste Blick auf den See sein, den ein Lokal am Starnberger See zu bieten hat. "Hier wollen wir Feiern, Hochzeiten, aber auch kulturelle Veranstaltungen anbieten, und mal schauen, was alles möglich ist und bei den Gästen ankommt", erklärt Kunzlmann. Ein Mediendesk erlaubt die Beschallung des Raums, die Deckenleuchten - Ringe mit LED-Technik - lassen sich dimmen und in der Farbe verändern. Man braucht nicht viel Fantasie, um zu prognostizieren, dass dies einer der Hot-Spots am Starnberger See werden wird. Mit der Eröffnung lässt sich Kunzlmann Zeit. "Nach der Wiesn", sagt er. Dann soll das gesamte Strandhouse mit einer großen Feier eingeweiht werden.

Seebad Starnberg: Das Restaurant bietet 70 Gästen Platz.

Das Restaurant bietet 70 Gästen Platz.

(Foto: Arlet Ulfers)

Neben der Restaurantterrasse im ersten Stock befindet sich der Außenbereich für den Kiosk, der auch die Bewirtung der Gäste im Hallen- und Strandbad sicherstellt. Vorläufig zumindest, denn erst in der nächsten Saison eröffnet Kunzlmann den zweiten Kiosk, gleich nach dem Foyer am Ende des Durchgangs zum Strandbad. "Dafür ist die restliche Saison heuer zu kurz", sagt er. Die Sitzgarnituren im Freien werden von den Besuchern des Strandbads bereits in Beschlag genommen.

Doch damit ist das neue gastronomische Reich von Kunzlmann, dessen Frau die "Essbar" in der Zweigstraße führt, noch nicht zu Ende. Er hat auch ein kleines Restaurant im neuen, von allen Besuchern gelobten Sauna-Bereich eingerichtet. Etwas einfacher, aber im selben Stil wie der Rest des Strandhouses. "So gibt es auch dort nicht nur Currywurst", sagt Kunzlmann.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Starnberg sei gut gewesen, sagt der Pächter, der sich über einen langfristigen Vertrag freut. Nur so können auch die Investitionen wieder hereingespielt werden, die Kunzlmann als "im hohen sechsstelligen Bereich" beziffert. Rund 20 Mitarbeiter beschäftigt er in den verschiedenen Bereichen. "Die meisten waren schon im alten Strandhouse bei mir tätig. Ich habe sie wiedergewonnen, auch den Küchenchef Matthias Ziegler", freut sich Kunzlmann, der das Lokal zusammen mit Wamek Rahimi betreibt. Rahimi war zehn Jahre lang Kunzlmanns Angestellter und ist nun zum Teilhaber aufgestiegen. Auf der Speisenkarte finden sich internationale Gerichte mit regionalem Einschlag. Fischgerichte gibt es, aber auch Woks mit diversen Zutaten. Kunzlmann arbeitet mit der Pöckinger Metzgerei Lutz zusammen. Ein Helles soll "um die vier Euro", ein Cappuccino "um die drei Euro" kosten.

Und zu guter Letzt die wichtigste Frage: Wann eröffnet das neue Strandhouse? Da will sich der Gastronom nicht genau festlegen: "In der ersten oder zweiten September-Woche", sagt er. Es soll ohne großes Tamtam geschehen, ein sogenanntes Soft-Opening eben. Kunzlmann ist eine bekannte Größe in der Starnberger Gastronomie-Szene. Er hat zehn Jahre lang "Frankies Café" am Tutzinger-Hof-Platz geführt, danach das "Tequilas" und das Strandhouse. 25 Jahre sei er nun in Starnberg Gastronom, sagt Kunzlmann. Und das neue Strandhouse sei für ihn "eine riesige Chance, aber auch eine große Verantwortung".

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