Die Badeseen im Landkreis Starnberg haben meist eine ausgezeichnete Wasserqualität. Wenn es Probleme gibt, wie etwa am Weßlinger See, dann liegt es am starken Wachstum der Wasserpflanzen. Dann muss ein Mähboot die Schlingpflanzen entfernen, wie dies im Juni geschehen ist. Ansonsten können Ausflügler und Touristen im Fünfseenland ungetrübt baden, meinte Gesundheitsministerin Melanie Huml am Montag bei der Vorstellung der bayerischen Badegewässerkarte im Erholungsgelände Percha. Mit dabei waren auch der Leiter des Starnberger Gesundheitsamts Harald Staszkiewicz und Gerhard Galdia, der die Wasserproben nimmt. Gemessen und überprüft wird sechs Mal in der Zeit von 15. Mai bis 15. September. Am Starnberger See sind es allein zwölf Stellen, an denen Proben gezogen. Bislang waren alle ohne Beanstandungen.
Das Verfahren ist sichtbar einfach: Galdia benutzt eine lange Stange, an deren unteren Ende ein kleiner Becher befestigt ist. Damit schöpft er Wasser aus ein Meter Tiefe. Der Becher wird an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Oberschleißheim geschickt und dort untersucht. Trotz der "guten Nachrichten", wie Ministerin Huml meinte, sind die Gewässer einer Vielzahl von Umwelteinflüssen ausgeliefert. Was heißen soll: Die Messwerte stellen nur die augenblickliche Wasserqualität dar. Bei Hochwasser wie im vergangenen Jahr am Starnberger See oder bei Dauerregen können die Proben durchwegs schlechter ausfallen. Darauf machte auch Staszkiewicz im Gespräch mit der SZ aufmerksam. Vor allem im Mündungsbereich von Bächen muss nach starken Regenfällen mit höheren Einträgen gerechnet werden. Nach zwei oder drei Tagen würde sich aber die Lage normalisieren. Auch im Ammersee muss man zeitweise mit einer schlechteren Wasserqualität rechnen. Dafür ist die Ammer verantwortlich, die Schadstoffe mit sich führt. Die Badegewässerkarte ist auch im Internet beim Gesundheitsministerium abrufbar.