Starnberg:Rückblick auf die Monate Januar bis März

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2. Januar: Die zweite Bürgermeisterin von Schäftlarn lässt auf Berger Flur zwei große Protestplakate gegen Windräder anbringen - sehr zum Missfallen der Windrad-Freunde.

3./4. Januar: Es ist glatt in diesen Tagen. Die Folge: Die Zahl der Knochenbrüche nimmt um 30 Prozent zu, die Ambulanzen sind voll.

6. Januar: 200 Weßlinger und Wörthseer demonstrieren im Rahmen eines Waldspaziergangs gegen die Ortsumfahrung von Weßling. Aufhalten können sie den Bau jedoch nicht mehr.

9. Januar: Der Betreiber des Altenpflegeheims Urban-Dettmar-Haus, das Altenwerk Marthashofen, kündigt den Pachtvertrag mit der Gemeinde Wörthsee. Das kleine Heim trägt sich nicht mehr und müsste außerdem aufwendig saniert werden. Drei Wochen später kündigt die Nachbarschaftshilfe Wörthsee an, dass sie das Haus übernehmen will; im Mai bekommt sie den Zuschlag vom Gemeinderat.

10. Januar: Elon und Felix, zwei Sturmtiefs, fegen über das Fünfseenland hinweg und richten beachtliche Schäden an. Feuerwehren und Polizei müssen zu mehr als 80 Einsätzen ausrücken. In Andechs, Tutzing, Pähl, Pöcking und Starnberg fällt für Stunden der Strom aus.

14. Januar: Völlig überraschend präsentieren Landrat Karl Roth und der Herrschinger Bürgermeister Christian Schiller einen Standort für das neue Gymnasium in Herrsching. Das Grundstück liegt gegenüber dem Schloss Mühlfeld.

23. Januar: Die Starnberger Caritas hat eine neue Adresse: Nach 25 Jahren in der Starnberger Theresienstraße zieht der Verband um in die Leutstettener Straße.

27. Januar: Etwa 350 Menschen nehmen an der ersten Kundgebung für Toleranz, Freiheit und Solidarität in Starnberg teil. Die Organisatoren - FDP, Grüne, SPD, CSU, Kirchen und Ausländerbeirat sind enttäuscht, sie hatten mit 700 bis 1000 Teilnehmern gerechnet.

2. Februar: Grund zur Freude haben dagegen ein paar Tage später die Gemeinde und die beiden Pfarreien in Tutzing. An ihrer Lichterkette gegen Gewalt und Rassismus beteiligen sich etwa 500 Bürger. Ein Grußwort spricht unter anderem Udo Hahn, der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing.

8. Februar: Früher hat sie Reden für CSU-Größen geschrieben und sich um die bayerische Brauwirtschaft gekümmert. Jetzt warten auf Ruth Schöneberger klerikale Aufgaben. Die ehemalige Beamtin und Volkswirtin wird neue Priorin der Tutzinger Missionsbenediktinerinnen und damit Nachfolgerin von Hildegard Jansing.

13. Februar: Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann ist Gast beim Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbands in Andechs. Dort äußert er die Hoffnung, dass es nach der Stadtratswahl in Starnberg eine Mehrheit für den Tunnel gibt. Doch die Starnberger wählen anders.

17. Februar: So hatte sich Christel Muggenthal ihren Urlaub im Bayerischen Wald nicht vorgestellt. Am letzten Tag stürzt die Wörthseer Bürgermeisterin in einer eisglatten Langlaufloipe und verletzt sich schwer. Erst einige Wochen später kann sie ihren Dienst wieder antreten. Eis bringt auch ihren Gilchinger Kollegen Manfred Walther zu Fall. Er rutscht nur einen Tag später auf dem Weg ins Rathaus aus, verdreht sich das Knie und muss an Krücken gehen.

25. Februar: Auf dem Campingplatz Seeshaupt lärmen Motorsägen. Die Abholzaktion markiert den Umbaubeginn des Platzes. Leidtragende sind die vielen Dauercamper, deren Pachtverträge gekündigt wurden.

28. Februar: Mit einem "symbolischen Spatenstich" demonstriert die Wählergemeinschaft pro Starnberg (WPS) für einen baldigen Baubeginn der Westumfahrung der Kreisstadt. Die CSU schickt als Zwerge verkleidete Kinder zum Wahlkampfspektakel der Tunnelgegner.

5. März: Diese Mitteilung von Finanzminister Markus Söder gefällt Landrat Karl Roth überhaupt nicht: Die Fachhochschulen für Rechtspfleger in Starnberg und für Finanzwesen in Herrsching werden aufgelöst beziehungsweise verkleinert. Ein Termin steht aber noch nicht fest.

8. März: Mit Liegestühlen und Blasmusik demonstrieren 200 Tutzinger für den "Schutz des Sonntags". Der Sonntag soll nicht dem Konsum geopfert werden, lautet die Forderung.

23. März: Rund 350 Teilnehmer zählt die Demonstration gegen "Dicke Luft" auf der Starnberger Hauptstraße. Zur abendlichen Hauptverkehrszeit machen sie auf die hohe Schadstoffbelastung in der Kreisstadt aufmerksam.

23. März: Beim dritten Anlauf klappt es - der Landkreis Starnberg bekommt eine Fachoberschule. 255 Schüler hatten bei der Probeeinschreibung ihr Interesse bekundet. An dieser Zahl kommt nun auch das Kultusministerium nicht mehr vorbei.

30. März: Raus aus dem alten, schimmeligen Gemäuer, rein in moderne, helle, große Räume. Für die Verwaltung in Seefeld wird dieser Traum an diesem Montag wahr. Mehr als 1000 Umzugskartons müssen ausgepackt werden im Technologiepark, der neuen Adresse des Seefelder Rathauses. csn

© SZ vom 28.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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