Süddeutsche Zeitung

Starnberg:Rieskamp zieht weg

Starnbergs Vize-Bürgermeister baut neu in Mittelfranken

Eine "neue Seite im Buch des Lebens" will Starnbergs Vize-Bürgermeister Klaus Rieskamp mit seiner Lebensgefährtin aufschlagen: Er verlässt die Kreisstadt voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres und lebt dann in Mittelfranken, wo er sich ein neues Haus baut. Ein Stockwerk, alles ebenerdig. "Unser jetziges Haus ist nicht barrierefrei", sagt der 75-Jährige, "und eine barrierefreie Wohnung in vergleichbarer Qualität und Größe gibt es in Starnberg nicht."

Nach 50 Jahren in Starnberg und einem gefestigten sozialen Umfeld haben Rieskamp und seine Frau im Hinblick auf den Ortswechsel eine "gewisse Schwelle erreicht, an der es gerade noch geht", sagt Rieskamp. Das Bauen in Mittelfranken sei wesentlich günstiger als im vergleichsweise teuren Oberbayern: 59 Euro zahlt er dort für einen Quadratmeter Bauland. Sein Haus in Starnberg ist bereits verkauft, von dem Geld "könnte ich in Mittelfranken zwei Häuser bauen". Rieskamp erachtet seine Entscheidung als gar nicht so exotisch: Er kennt viele ältere Bürger, die ihr Haus ebenfalls verkaufen würden - wenn sie denn eine vergleichbare Wohnung in angemessener Qualität finden würden. Doch die sind rar. Und auch das Einheimischenmodell am Wiesengrund ist für Senioren keine Lösung: Die Wohnungen dort sind vor allem jungen Familien vorbehalten.

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Quelle:
SZ vom 01.04.2019 / phaa
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