Starnberg:Richtfest in der Realschule

Vom Nebeneinander zum Miteinander: Die Schulleiter bereiten ihre Zusammenarbeit im Herbst vor.

Michael Berzl

Die künftigen Nachbarn scheinen sich nach einer eher schwierigen Annäherungsphase doch noch anzufreunden: Beim Richtfest in der Realschule am Dienstag waren Rektor Manfred Jahreis und Sylke Wischnevsky, die Direktorin des Gymnasiums nebenan, tief im Gespräch vertieft zu sehen. Die Feier im Rohbau haben die beiden Schulleiter genutzt, um schon einmal die ersten Gedanken auszutauschen, wie aus dem Nebeneinander ein Miteinander werden kann. Für September wollen sie sich zu einem intensiveren Gespräch treffen, um organisatorische Fragen zu klären und sich auf die Zeit vorzubereiten, wenn sich der neue "gemeinsame Schulcampus", von dem bei der Feier mehrfach die Rede war, im nächsten Jahr mit Leben füllt.

Gauting Realschule

Luftig und großzügig wirkt der Rohbau der neuen Realschule. In der künftigen Aula haben Kommunalpolitiker und Handwerker Richtfest gefeiert.  Foto: Treyba

(Foto: Georgine Treybal)

Ein Jahr nach dem symbolischen ersten Spatenstich steht das Betonskelett, und die Formen des Neubaus sind nun gut zu erkennen. Bei einem Rundgang konnten sich die Festgäste schon einen ersten Eindruck verschaffen, wie die Klassenzimmer liegen, wie großzügig der Komplex mit zwei offenen Innenhöfen gestaltet ist. Der Bau ist ausgelegt für 28 Klassen. Realschulrektor Jahreis rechnet damit, dass nach den Sommerferien die 700-er-Marke und damit ein neuer Schülerrekord erreicht wird. Damit muss wieder eine Klasse mehr gebildet werden, so dass es dann 24 sind.

Im Herbst 2012 können die Realschüler mit ihren Lehrern in den Neubau umziehen. Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Servatius, die zugleich Vorsitzende des Schul-Zweckverbands ist, geht jedenfalls davon aus, dass der Termin einzuhalten ist. Der Stand der Arbeiten sei sogar zwei Wochen vor dem Zeitplan, sagte sie bei der Feier vor etwa 50 Verbandsräten und Kommunalpolitikern, Handwerkern und Mitarbeitern von Architekturbüros. Die veranschlagten Baukosten in Höhe von 34 Millionen Euro seien "gut angelegtes Geld".

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Campus und die zukünftige Zusammenarbeit der Realschule Gauting mit dem Otto-von-Taube-Gymnasium und der Paul-Hey-Mittelschule", erklärte Jahreis. Dabei war er als neuer Nachbar zunächst gar nicht willkommen. Immerhin gab es vor drei Jahren ein Bürgerbegehren gegen diesen Standort, das aber scheiterte. Die Gymnasialleitung musste sich dann erst an den Anblick gewöhnen, dass ihr Sportplatz der Errichtung eines neuen Schulhauses geopfert wird.

Nun gehen die Schulleiter aufeinander zu. Bis zum Umzug vom Altbau in der Ortsmitte in den Neubau am Ortsrand in gut einem Jahr sind noch einige organisatorische Fragen zu klären, einige Abläufe aufeinander abzustimmen. Bisher fängt zum Beispiel der Unterricht in der Realschule zehn Minuten früher an als im Gymnasium; das könnte sich eventuell ändern. Auch die Länge und Zeit der Pausen sind bisher unterschiedlich. Der organisatorische Ablauf in den Schulen hat wiederum Auswirkungen auf die Fahrtzeiten von Bussen, in denen viele der künftig rund 2000 Kinder und Jugendlichen zum Unterricht kommen.

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