Die großen Seen in der Region bleiben nach den Starkregenfällen im Mai und Juni weiterhin unter Beobachtung des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim. Die Pegelstände sind immer noch vergleichsweise hoch – insbesondere am Starnberger See: Nahezu konstant bleibt der Wasserstand schon seit Wochen bei 1,32 Meter über dem normalen Niveau.
Am Ammersee sinkt der Pegel zwar, aber etwas langsamer als in den vergangenen Tagen. Für den Landkreis Landsberg am Lech hat das Wasserwirtschaftsamt Weilheim daher am Montag die Hochwasserwarnung aufgehoben, für den Landkreis Starnberg hingegen wurde sie bis zu diesem Freitag verlängert.
Entscheidend für die kommenden Tage und Wochen sind mit Blick auf Hochwassergefahren die Niederschlagsmengen im Fünfseenland. Am bevorstehenden Wochenende sind gewittrige Schauer möglich, die sich auf die Pegelstände der Seen auswirken. Die Böden sind weiterhin feucht, das Grundwasser steht hoch und das Moos im Norden des Starnberger Sees ist ebenfalls durchnässt. Erfahrungsgemäß braucht es mindestens zwei bis vier trockene Wochen, bis der Pegelstand des Starnberger Sees wieder sein normales Niveau erreicht.
Davon betroffen ist auch die Bayerische Seenschifffahrt. Während am Ammersee bereits wieder der normale Fahrplan gilt, gibt es am Starnberger See wegen des Hochwassers weiterhin Einschränkungen: Angelaufen werden derzeit nur Starnberg, Tutzing und – seit Mittwoch – auch wieder Seeshaupt. Die Anlegestellen in Berg, Leoni, Ambach, Bernried und Possenhofen werden derzeit nicht angefahren.
Der Hochwasserlage zum Trotz zeigen aktuelle Untersuchungsergebnisse der Badegewässerqualität im Landkreis Starnberg einwandfreie Messwerte an allen Seen sowie an der Würm. Das Gesundheitsamt entnimmt während der Badesaison regelmäßig Wasserproben. Die ersten Untersuchungen im Mai und Juni zeigen hervorragende Ergebnisse. Insgesamt werden 28 Badestellen an den Seen und acht an der Würm beprobt. Das Starnberger Landratsamt weist aber darauf hin, dass in Bereichen, wo noch Überschwemmungssituationen gegeben sind, stets Vorsicht beim Baden geboten ist.
Die Messergebnisse finden sich auf der Webseite des Landkreises unter www.lk-starnberg.de/badegewässerqualität.