Starnberg:Radwan soll Aigner beerben

48-jähriger Landtagsabgeordneter bewirbt sich im Tausch mit der Landwirtschafstministerin um CSU-Bundestagsmandat.

phaa

- Der angekündigte Wechsel von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zurück in die Niederungen der bayerischen Landespolitik hat die CSU-Kreisverbände im Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach-Starnberg aktiv werden lassen. Sie streben ein Tauschgeschäft an: Als Kandidat für die nächsten Bundestagswahlen hat sich der Vorstand des Kreisverbands Starnberg nun für Alexander Radwan ausgesprochen. Radwan, der derzeit das Landtagsdirektmandat für den Stimmkreis Miesbach inne hat, bewirbt sich um das bisherige Bundestagsmandat von Ilse Aigner, die ihrerseits für den Stimmkreis Miesbach in den Bayerischen Landtag wechseln möchte. Am Donnerstag stellte sich der 48-Jährige dem CSU-Kreisvorstand Starnberg persönlich vor.

Nach Ansicht der Starnberger CSU ist Radwan ein starker Bewerber für das Bundestagsdirektmandat, der nicht nur durch fachliche Kompetenz, sondern auch durch reichhaltige Erfahrung in der Finanz- und Wirtschaftspolitik überzeugt. Der Diplomingenieur und Jurist war von 1999 bis Dezember 2008 Mitglied des Europäischen Parlaments, ab 2004 vertrat er die Union als wirtschaftspolitischer Sprecher der EVP-ED Fraktion im Europäischen Parlament. Seit 2002 ist Radwan Vorsitzender der CSU-Mittelstandsunion im Bezirk Oberbayern.

Zwar ist "das Rennen um das Bundestagsmandat offen", wie CSU-Sprecher Stefan Frey mitteilt, doch innerhalb des CSU-Wahlkreises gilt Radwan bereits als gesetzt. Bestätigt werden muss seine Kandidatur durch eine Delegiertenversammlung, die voraussichtlich am 30. November in Königsdorf stattfinden wird.

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