Starnberg:Post im vorweihnachtlichen Stress

Jede Menge Arbeit für die Mitarbeiter der Post: Im Briefzentrum Schorn kommen in den zwei Wochen vor dem Fest dreimal so viele Sendungen an wie sonst.

Andrea Mende

Von wegen stille Zeit: Auch die Post hat in den Wochen vor Weihnachten alle Hände voll zu tun. An jedem gewöhnlichen Werktag gehen im Briefzentrum Schorn rund eine Million Sendungen ein. In den 14 Tagen vor Heilig Abend steigt die Zahl "um 180 bis 200 Prozent", sagt Leiter Ernst Zieringer. Mit verlängerten Schichten und zusätzlichen Aushilfen, Schülern und Studenten, wird die Stammmannschaft der 260 Starnberger Sortierer der festlichen Postflut Herr.

Starnberg: Starnberg  Weihnachtspakete werden beim Starnberger Postamt an der Rheinlandstraße verladen.

Starnberg Weihnachtspakete werden beim Starnberger Postamt an der Rheinlandstraße verladen.

(Foto: STA)

Auch bei der Starnberger Post an der Rheinlandstraße sind alle vier Schalter von halb neun bis halb sechs fast durchgehend besetzt. "Die zunehmende Post vor Weihnachten macht sich erheblich bemerkbar", beschreibt Betriebsleiterin Martina Schreier die Situation. Zu den Stoßzeiten gibt es lange Warteschlangen, teilweise sogar bis vor die Tür. Kunden, die in Eile sind und wenig Zeit mitbringen, strapazieren dann noch zusätzlich die Nerven der unter Druck stehenden Mitarbeiter. Seit 26 Jahren arbeitet Schreier in der Branche.

"Trotz Stress verliere ich den Spaß an meiner Arbeit nicht", sagt sie. Denn "zur Weihnachtszeit herrscht eine besondere Atmosphäre, die Kunden haben eine ganz andere Stimmung als unter dem Jahr, viel fröhlicher", so die 45-Jährige. Sie weist darauf hin, dass die Post deutlich und mit wasserfestem Stift adressiert und natürlich richtig verpackt sein sollte, damit während des Transports auch nichts zu Bruch geht.

In der neuen Postfiliale in Utting arbeitet Helga Ciora. "Wir haben ein viel größeres Aufkommen als sonst. Das macht sich vor allem bei Paketen und Briefen bemerkbar", sagt sie. Normalerweise ist der Schalter vor- und nachmittags mit einem Mitarbeiter besetzt, doch in den Wochen vor Weihnachten reicht das nicht aus. Zu zweit bedienen Ciora und ihre Kollegin nun die Leute, je nach Bedarf wird auch in der zweistündigen Mittagspause geöffnet. Die Kunden hätten Verständnis für längere Wartezeiten, sagt Ciora.

Auffällig in dieser Zeit sind die farbenfrohen Briefumschläge, die teilweise mit Sternchen und verschiedenen Motiven beklebt wurden. "Unterm Jahr sind rund 85 Prozent der Briefe, die wir hier bearbeiten, Geschäftsbriefe", sagt Zieringer. "Weiß und Grau, dann hört das Farbspektrum schon auf".

Eine kleine Abwechslung also für die Post-Mitarbeiter, auf die im Dezember noch jede Menge Arbeit zukommt. Denn die letzte Woche vor Weihnachten ist die schlimmste, sagen sie. Auch wenn längst moderne Kommunikation den Alltag regiert - der altmodische Brief hat noch nicht ausgedient. Bis spätestens 22. Dezember ist noch Zeit für die Weihnachtspost.

Moderne Technik hilft dann allerdings wieder beim Sparen: Per DHL-Online-Frankierung spart man für jedes Paket einen Euro (www.dhl.de/onlinefrankierung).

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