Demenz:Die Schattenseiten des Alterns

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Demenz ist eine Erkrankung, die für viele Menschen mit Angst und Sorgen, häufig auch mit Scham behaftet ist. Hier eine Zeichnung des Künstlers Peter Gaymann, die sich dem ernsten Thema humorvoll annähert. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Ilse-Kubaschewski-Stiftung lädt Interessierte und Betroffene am 19. Juni zum kostenlosen Symposium „Gesund und fit im Alter“ ins Pöckinger Beccult ein.

Von Peter Haacke, Starnberg

Alzheimer gilt als die extreme Form der Demenz, das Krankheitsbild verschlimmert sich mit Voranschreiten zunehmend. Für Erkrankte und Angehörige beginnt mit der Diagnose oft ein langer Leidensweg. Die Schattenseiten des Alterns – geistiger Abbau, körperlicher Verfall, sozialer Rückzug, Schmerzen, Krankheit und Tod – ist auch für Pflegende eine Herausforderung. Die Ilse-Kubaschewski-Stiftung hat sich des Themas angenommen und lädt Interessierte am Mittwoch, 19. Juni, zum zweiten Demenz-Symposium „Gesund und fit im Alter“ ins Pöckinger Kulturzentrum Beccult ein.

Prof. Dr. Martin Halle, Direktor des Instituts für Sportmedizin und Sportkardiologie (Foto: Foto Sessner GmbH)
Demenzforscherin Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid. (Foto: kbo-ISK(oh))

Für die Veranstaltung haben die Organisatoren zwei versierte Mediziner gewinnen können: die Professoren Martin Halle und Janine Diehl-Schmid. Halle, ärztlicher Direktor der präventiven Sportmedizin und Sportkardiologe an der TU München, referiert über das Thema „Sport kennt kein Alter“. Diehl-Schmid ist als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie am Inn-Salzach-Klinikum eine ausgewiesene Expertin für Demenzerkrankungen. Sie wird in ihrem Vortrag über die Chancen referieren, ohne Demenz bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben: „Gib Demenz keine Chance.“

Untermalt wird das Programm von Sängerin Sarah Straub, bekannt für ihre einfühlsamen und alterssensiblen Texte. Die Liedermacherin engagiert sich neben der Musik für Menschen mit Demenz und deren Angehörige: Sie ist promovierte Diplom-Psychologin, forscht am Universitätsklinikum Ulm zu diesem Thema und leitet eine Spezialsprechstunde für frontotemporale Demenz – hier sterben die Nervenzellen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich ab. Im Anschluss an die Vorträge können sich die Teilnehmer im Foyer des Beccult am Buffet austauschen.

Liedermacherin und Diplom-Psychologin: Sarah Straub wird die Interessierten beim Demenz-Symposium musikalisch unterhalten. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Das Thema Demenz gewinnt zunehmend an Relevanz. Allein in Deutschland leben circa 1,6 Millionen Demenzkranke, jeden Tag kommen rund 900 neu Diagnostizierte hinzu. An Demenz erkrankte Menschen verhalten sich manchmal verbal oder körperlich aggressiv. Sie schreien und beschimpfen die betreuenden Personen oder – was seltener vorkommt – schlagen oder werfen mit Gegenständen. Die Alzheimer-Krankheit – auch „Alzheimer-Demenz“ oder „Morbus Alzheimer“ genannt – ist die häufigste Form der Demenz und eine unheilbare Störung des Gehirns. Durch das Absterben von Nervenzellen werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos.

Das Symposium „Gesund und fit im Alter“ der Ilse-Kubaschewski-Stiftung beginnt am Mittwoch, 19. Juni, um 17 Uhr im Pöckinger Kulturzentrum „Beccult“. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstalter bitten aufgrund der begrenzten Platzzahl bis Mittwoch, 12. Juni, um telefonische Voranmeldung unter 08151/650 540.

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