Starnberg:Pieks für guten Zweck

160 Blutspender kommen zur Aktion ins Landratsamt

Blutbeutel, Liegen und Ärzte in weiße Kitteln - im großen Sitzungssaal des Landratsamtes war kurz vor Weihnachten ein Blutspendezentrum eingerichtet worden. Wo sonst die Kreisräte tagen, erwarteten BRK-Helfer freiwillige Blutspender. Knapp 160 Männer und Frauen nutzten die Gelegenheit und taten mit einem kleinen Pieks ein gutes Werk. Das Bayerische Rote Kreuz und das BRK Starnberg hatten sich vielleicht ein bisschen mehr Resonanz erwartet, zeigten sich aber dennoch zufrieden.

Landrat Karl Roth ließ sich gleich am ersten Nachmittag etwa einen halben Liter Blut abnehmen. Er wollte mit gutem Beispiel im eigenen Haus vorangehen. "Was kann man Weihnachten schöneres schenken als Leben? Mich kostet es nur sechs Minuten und ein paar Tropfen Blut", so Roth. Auch sein Stellvertreter Georg Scheitz und der Kreisgeschäftsführer des BRK, Jan Lang, legten sich auf die Liege, um Blut zu spenden. "Last Christmas" schallte fröhlich durch den Saal. Dazu ließ sich, leicht skurril, wunderbar rhythmisch der Gummiball drücken, den man in die Hand gedrückt bekam, um den Blutfluss zu beschleunigen.

Blut wird in den Bayerischen Kliniken täglich benötigt. Genau genommen 2000 Blutspenden an der Zahl - viele davon auch im Landkreis Starnberg. Blutkonserven sind nur 42 Tage haltbar. Spenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 73 Jahren. Als Erstspender sollte man nicht älter als 64 sein. Frauen können viermal, Männer sogar sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Blutspender konnten sich auch noch für eine etwaige Knochenmarkspende typisieren lassen. Außerdem konnte man sich außerdem noch über die Aktion "Drücken ist stark" informieren, ein Kurztraining für schnelle und effektive Hilfe bei einem Herzanfall.

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