Statistik:50 000 Menschen pendeln täglich in den Landkreis Starnberg

Statistik: Auf der A 96 bei Gilching stehen Pendler auch oft im Stau.

Auf der A 96 bei Gilching stehen Pendler auch oft im Stau.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Zum Arbeiten kommen mehr Menschen als wegfahren. Besonders deutlich ist dieses Verhältnis in Weßling - und das aus einem besonderen Grund.

Von Linus Freymark, Starnberg

Wer morgens zur Arbeit in Richtung München fährt, kennt das Bild: Spätestens beim Einfahren in die Stadt bewegen sich die Rücklichter des Vordermanns kaum noch vorwärts - Hupen quäken, genervte Autofahrer trommeln auf dem Lenkrad herum. Neben den vielen Einheimischen stehen dabei auch viele Pendler im Stau. München ist laut dem von den Statistischen Ämtern der Länder veröffentlichten Pendleratlas deutschlandweit die Stadt mit dem höchsten Anteil an Arbeitnehmern, die von außerhalb kommen.

Starnberg nimmt unter den Landkreisen um München eine Sonderstellung ein

Das macht sich auch im Landkreis Starnberg bemerkbar. Etwa 50 000 Einwohner aus der Region pendeln zu ihrer Arbeitsstätte, allein 20 000 davon führt ihr täglicher Weg in die Landeshauptstadt. Aber: Trotz der geografischen Nähe zu München gibt es ebenso viele Menschen, die für ihren Beruf aus anderen Gegenden in den Landkreis Starnberg pendeln. 50 587 Personen hat der Pendleratlas in dieser Kategorie verzeichnet. Mit diesem leichten Überhang von Einpendelnden gegenüber denjenigen, die den Landkreis für ihre Arbeit tagsüber verlassen, nimmt Starnberg im Vergleich zu den anderen Kreisen rund um München eine Sonderstellung ein. Das spricht für die wirtschaftliche Stärke des Kreises sowie für attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen, die sich hier ansiedeln.

Bricht man die Zahlen aus der Erhebung auf die einzelnen Gemeinden herunter, zeigt sich: Nicht überall ist das Verhältnis zwischen Ein- und Auspendlern so wie auf Landkreisebene. Gauting etwa verlassen knapp 8000 Menschen tagsüber für den Job, allerdings kommen täglich nur rund 5000 Personen für die Arbeit von außerhalb in die Gemeinde. In Wörthsee haben die Statistiker 924 Einpendelnde bei 1940 Auspendelnden erfasst. Und auch in Andechs und Herrsching ist die Zahl der Auspendler jeweils minimal größer als die der Einpendelnden.

In der Kreisstadt Starnberg dagegen sieht das Verhältnis anders aus. 10 862 Personen pendeln für die Arbeit hierher. Dem gegenüber stehen nur 7415 Starnberger, die ihr Geld woanders verdienen. Besonders groß ist der Unterschied in Weßling: Wegen des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen werden in der Statistik etwas mehr als 7000 Pendler registriert, die für die Arbeit nach Weßling fahren. Nur knapp 2000 Menschen verlassen aus diesem Grund tagsüber ihre Heimatgemeinde - und haben so zumindest verkehrstechnisch wohl die besseren Karten.

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