Starnberg:Parken auf der Wiese

Starnberg: Das marode Parkdeck am Klinikum Starnberg soll bis zum Jahr 2019 einem vier Millionen Euro teuren, dreistöckigen Neubau weichen.

Das marode Parkdeck am Klinikum Starnberg soll bis zum Jahr 2019 einem vier Millionen Euro teuren, dreistöckigen Neubau weichen.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Pläne am Klinikum machen Interims-Stellplatz notwendig

Von Peter Haacke, Starnberg

Wer mit dem Auto zum Starnberger Kreisklinikum fahren möchte, hat zur unrechten Zeit ein Problem, das er mit vielen anderen teilt: Sämtliche Parkplätze rund ums Krankenhaus sind bereits belegt. Folge ist ein drastisch erhöhtes Verkehrsaufkommen in der Oßwaldstraße; selbst Rettungswagen kommen zeitweise kaum mehr durch. Der Landkreis plant daher für 2019 den Bau eines neuen Parkdecks. Doch in der Zwischenzeit müssen Besucher, Patienten und Klinikpersonal ihre Autos weiterhin abstellen können. Der Bauausschuss befasste sich am Donnerstag mit einem Antrag auf Errichtung von Interimsparkplätzen bis Ende 2020 auf einem Grundstück südöstlich der Oßwaldstraße.

Insgesamt 147 Parkplätze werden in der Bauzeit nach Abriss des alten Parkdecks monatelang entfallen. Um die ohnehin angespannte Situation rund um die Klinik nicht zu verschärfen, soll ein 5900 Quadratmeter großes Wiesengrundstück kurz vor der Einmündung in die Zeppelinpromenade aufgekiest werden. Hier könnten dann rund 200 Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe zum Schwesternwohnheim abgestellt werden.

Das Gremium lehnte das Ansinnen jedoch ab. Grund: Wegen der Größe der Freifläche zwischen den vorhandenen Gebäuden handelt es sich beim Grundstück im planungsrechtlichen Sinn um einen "innenliegenden Außenbereich". Die Zulässigkeit wird demnach nach Paragraf 35 des Baugesetzbuches beurteilt. Zudem widerspricht eine Nutzung als Parkplatz im Wohngebiet den Vorgaben des Flächennutzungsplans und ist auch kein "begünstigtes Vorhaben". Allerdings ist das Vorhaben damit nicht erledigt: Der erforderliche Interimsparkplatz soll nun über einen Bebauungsplan rechtlich abgesichert werden. Zudem soll die Oßwaldstraße überplant werden.

Nebenher hatte die Abteilung für Stadtplanung festgestellt, dass die - bereits mehrfach verlängerte und zeitlich ebenfalls befristete - Ausnahmegenehmigung für eine seit 1990 existierende provisorische Stellfläche in Nähe zur Klinik mit 111 Plätzen schon seit dem Jahr 2004 abgelaufen ist.

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