Open-Air-Kino in StarnbergNach dem Sundowner beginnt das Filmvergnügen

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„Ich erzähle einfach so gern von Filmen“: Kinobetreiber und Festivalleiter Matthias Helwig bei der Vorstellung des Programms des Open-Air-Kinos im Seebad Starnberg.
„Ich erzähle einfach so gern von Filmen“: Kinobetreiber und Festivalleiter Matthias Helwig bei der Vorstellung des Programms des Open-Air-Kinos im Seebad Starnberg. (Foto: Nila Thiel)

Im Starnberger Seebad gibt es vom 2. August an vor spektakulärer Kulisse an 16 Abenden Kinovorführungen unter freiem Himmel. Das von Matthias Helwig zusammengestellte Programm vereint Arthouse-Produktionen, Blockbuster und Klassiker – nur eine Vorstellung ist schon ausverkauft.

Von Katja Sebald

Der Kinosommer in Starnberg ist in diesem Jahr so lang wie die großen Ferien: Er beginnt am 2. August mit dem ersten Abend im Open-Air-Kino im Starnberger Seebad und endet am 16. September mit der Abschlussfeier des Fünf-Seen-Filmfestivals. Dazwischen gibt es am 20. August die legendäre Dampferfahrt, Highlight und Aushängeschild des Fünf-Seen-Filmfestivals, und außerdem von 8. September an nach vielen Jahren Pause wieder eine ganze Woche Kino unter freiem Himmel im stimmungsvollen Innenhof von Schloss Seefeld.

Die Liegewiese des Starnberger Seebads vor der spektakulären Sonnenuntergangskulisse mit See- und Bergblick dürfte allerdings die schönste Kino-Location weit und breit sein. An 16 Abenden kann man dort nach einem Sundowner die besten Filme des Jahres, die großen Publikumserfolge der Saison und ein paar Klassiker der Filmgeschichte erleben. Für viele sind diese zwei Wochen bereits das Festival vor dem eigentlichen Festival.

Und sogar bei schlechtem Wetter ist das Starnberger Open-Air-Kino Kult: Eingefleischte Fans kommen dann mit Regenponchos, Daunenjacken, Wolldecken und heißen Getränken in Thermosflaschen, denn die Filme laufen bei jedem Wetter nach Einbruch der Dunkelheit. Nur wenn Zuschauer und Leinwand wegen eines Sturms gefährdet wären, wird die Vorstellung in den Kinosaal verlegt.

Am Ende aber sind der landschaftlich reizvolle Ort und der Abendhimmel nur die exquisiten Dreingaben zu einer Auswahl von Filmen, die der Starnberger Kinobetreiber und Festivalleiter Matthias Helwig mit seinem Team wie immer mit sehr viel Herzblut zusammengestellt hat. Über jeden einzelnen Film gerät er bei der Vorstellung des Programms ins Schwärmen. „Ich erzähle einfach so gern von Filmen“, entschuldigt er sich vorsorglich.

Das Open-Air-Kino wird am 2. August beinahe programmatisch mit der Komödie „Feste & Freunde“ von David Dietl eröffnet. Der Auftaktfilm, der nach Helwigs Meinung bislang noch nicht genug Aufmerksamkeit bekommen hat, liegt ihm ebenso am Herzen wie „Die leisen und die großen Töne“ (4. August), der das Publikum des letztjährigen Fünf-Seen-Filmfestivals begeisterte und danach mit großem Erfolg im Kino lief.

Ein besonderes Arthouse-Highlight ist für ihn der in Cannes prämierte Film „In die Sonne schauen“ von Mascha Schilinski (11. August). Ebenso wichtig sind ihm „Der Salzpfad“ mit Gillian Anderson (8. August) und die Musikkomödie „The Ballad von Wallis Island“ (12. August), die beide auf dem Filmfest München gefeiert wurden. Und mit „Like a Complete Unknown“ (7. August), „Konklave“ (16. August.), „Alter weißer Mann“ (9. August) sowie „F1“ mit Brad Pitt (3. August) präsentiert Helwig seinem Publikum noch einmal einige große Kinohits des Jahres.

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Außerdem laufen im Freilichtkino der mit einem Oscar ausgezeichnete Film „Für immer hier“ (13. August), der Dokumentarfilm „Ocean“ (14. August) mit David Attenborough, „Der Pinguin meines Lebens“ (6. August) und die Stephen-King-Verfilmung „The Life of Chuck“ (15. August). Und wie jeden Sommer wird es auch diesmal ein Wiedersehen mit zwei großen Filmklassikern geben: Am 10. August läuft „Dirty Dancing“, der in den Achtzigern die Welt in Aufruhr versetzte, und zum 100. Geburtstag des Komponisten Mikis Theodorakis wird am 17. August „Alexis Sorbas“ aus dem Jahr 1964 gezeigt.

„Wir wurden völlig überrannt“, sagt Helwig

Einer der Abende ist allerdings schon ausverkauft, bevor es überhaupt losgeht, obwohl er eigentlich gar kein richtiger Kinoabend ist: Am 5. August findet im Seebad die Premiere von zwei neuen Folgen der Fernsehserie „Hubert ohne Staller“ statt. Ihren Besuch haben nicht nur Christian Tramitz, Michael Brandner, Katharina Müller-Elmau, Hannes Ringlstetter und die gesamte Film-Crew angekündigt, sondern auch Hunderte Fans der Serie aus ganz Deutschland. „Wir wurden völlig überrannt“, sagt Helwig, der diesem Abend und dem zu erwartenden Ansturm mit einem gewissen Respekt entgegensieht.

Für alle anderen Filme beim Open-Air-Kino gibt es jedoch noch Karten: Das Einzelticket kostet 11 Euro, der Fünf-Filme-Pass 45 Euro. Studenten, Auszubildende und Schüler zahlen 9 Euro und wer auf einem Liegestuhl sitzen will, zahlt 13 Euro pro Abend. Auch für den „FSFF-Sommer-Apéro“ auf der MS Starnberg am 20. August gibt es noch Tickets (50 Euro), Festivalpässe sind ebenfalls bereits erhältlich.

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