Starnberg: Neuer Kirchenvorstand vor großen Aufgaben

Mit neuer interner Struktur ist die neugewählte katholische Kirchenverwaltung der Starnberger Pfarrkirchenstiftung St. Ulrich in Söcking zum Jahresbeginn in die sechsjährige Amtsperiode gestartet. Acht Kandidaten hatten sich Mitte November zur Wahl gestellt, sechs Personen wurden in den Vorstand berufen. Auf Vorschlag von Stadtpfarrer Andreas Jall, der das Gremium leitet, wurden einzelne Referate vergeben: Kirchenpfleger bleibt, wie in den Vorjahren, Wolfgang Wittmann, dem auch das Management zur Nutzung des Pfarrhauses obliegt. Dieses Amt kommt der Rolle eines Geschäftsführers gleich. Eine Doppelfunktion hat auch Eugen Hartmann, der für Bauwesen und die Pressearbeit der Kirchenstiftung zuständig ist. Die weiteren Vorstandsposten haben Gerd Heinevetter (Schriftführer), Kathi Hutterer (Homepage) sowie Volker Zandt und Ludwig Mayr (Elektrotechnik) übernommen.

Auf die Vorstandsmitglieder kommen große Aufgaben zu. Die 1958 geweihte Kirche St. Ulrich muss innen renoviert werden, die kleine Kirche St. Stephan aus dem 17. Jahrhundert muss komplett saniert werden. "Beide Maßnahmen sind Kraftakte, die die Pfarrei nur mit Hilfe der Kirchensteuerzahler der Diözese und der Stadt stemmen kann", erklärt Stadtpfarrer Jall. Allein die Komplettsanierung des Dachstuhls von St. Stephan, so hat es ein Gutachter geschätzt, wird rund 750 000 Euro kosten. 60 Prozent davon übernimmt die Diözese Augsburg, der Rest - also 300 000 Euro - muss anderweitig aufgebracht werden. Doch die Kassen der Kirchenstiftung sind leer. Pfarrer Jall: "Die Pfarrei ist bereits mit St. Ulrich am Limit."

Die konstituierende Sitzung der Kirchenverwaltung fand in der Vorwoche statt. Der Vorstand wird mindestens zweimal jährlich tagen, die Sitzungen sind nicht öffentlich. Das Gremium verwaltet das Vermögen der Pfarrei und ist auch in Personalangelegenheiten involviert.