Starnberg:Neue Zahlen, neue Einrichtungen

Sozialausschuss des Landkreises rechnet mit weiterhin steigendem Pflegebedarf

Im Landkreis Starnberg fehlen nach wie vor Plätze in der stationären Pflege, doch die Unterversorgung wird weniger. Seit 20 Jahren klärt das Landratsamt regelmäßig Soll- und Ist-Situation ab. Die letzte Pflegebedarfsfeststellung gab es im Oktober 2012. Danach richtet sich, wo und wie viele Pflegeeinrichtungen durch den Landkreis gefördert werden. Nun präsentiert das Landratsamt neue Zahlen.

Unterschieden wird zwischen Tagespflege und vollstationärer Pflege. Entlastung bringt der Neubau der Ambulanten Tagespflege Tutzing, hier entstehen 16 geförderte Plätze. Ansonsten würden gerade dem südwestlichen Landkreis noch die ein oder andere Pflegeeinrichtung gut zu Gesichte stehen. Auch die Neueinrichtung von zwölf Tagespflegeplätzen der Nachbarschaftshilfe Wörthsee wird vom Landkreis gefördert. Schwer einzuschätzen ist dagegen der Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen.

Bei der vollstationären Pflege rechnet das Landratsamt bis 2021 mit einem Bedarf von 1220 Plätzen. Dieser Zahl zugrunde liegt die Rechnung, dass heute 3,85 Prozent der über 65-Jährigen in einer Pflegeeinrichtung leben. Ab Mitte 80 steigt dieser Anteil signifikant an. Besonders groß ist die Nachfrage nach Pflegeplätzen für Demenzkranke. Zum 31. Dezember 2016 wurden im Landkreis 1038 Plätze in Altenpflegeeinrichtungen gezählt. In Gauting und Gilching entstehen derzeit zwei neue Häuser für insgesamt 124 Personen. Somit reduziert sich die Unterversorgung auf geschätzte 60 Plätze. Sollte das Bayerische Rote Kreuz seine Pläne für ein Mehrgenerationencampus in Gauting in die Tat umsetzen, wäre auch diese Lücke geschlossen.

Der Sozialausschuss des Landkreises nahm die fünfte Pflegebedarfsfeststellung zur Kenntnis und beschloss, den Fehlbedarf vorrangig in Gemeinden ohne bisherige Pflegeeinrichtung zu fördern.

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