Starnberg:Mut, Treue und Zuversicht

Starnberg Stadtrat

50 Jahre in der CSU, 45 Jahre Mitglied des Stadtrats: Gerd Weger ist der dienstälteste Mandatsträger Starnbergs. Das anvertraute Ehrenamt war ihm dabei "stets eine Ehre".

(Foto: Georgine Treybal)

Die CSU blickt auf ein schwieriges Jahr zurück

Ein schwieriges Jahr hat der Starnberger CSU-Ortsverband hinter sich gebracht, ein schweres Jahr 2018 steht bevor. Stefan Frey, Chef der mit 200 Mitgliedern stärksten Ortsgruppe im Landkreis, gab sich beim CSU-Jahresabschluss auf Gut Rieden angesichts der vielen kommunalpolitischen Kapriolen in der Kreisstadt dennoch kämpferisch: "Man darf nicht aufstecken und sich nicht entmutigen lassen." Es sei sinnvoll, dass man sich engagiert - insbesondere dann, wenn "Recht und Gesetz umgangen wird". Die Anwesenden wussten zweifelsfrei, was Frey meinte: Die undurchsichtige Politik des Starnberger Rathauses mit Eva John an der Spitze.

Ein "abwechslungsreiches und bewegtes Jahr" habe die CSU hinter sich gebracht, sagte die stellvertretende Ortsvorsitzende Charlotte Meyer-Bülow, die in Vertretung von Frey - er bestritt noch die Stadtratssondersitzung zum Thema "Bahnvertrag" - die Veranstaltung eröffnete. Sie ehrte eine Reihe von CSU-Mitgliedern für ihre Treue, darunter Karl Rösch (55 Jahre), Eberhard und Gertrud Nowak (45 Jahre), Rolf Picker, Dieter Kamm und Gisela Rellecke (40) sowie Michael Süß, Patricia Bernasconi und Robert Vogel (35).

Besondere Ehre wurde Gerd Weger zuteil: Der 72-Jährige ist seit 50 Jahren Mitglied der Union und seit 45 Jahren Mitglied des Stadtrats. "Sein Rat ist unschätzbar", sagte Frey über den dienstältesten Mandatsträger in Starnbergs höchstem politischen Gremium, "ich bin froh, dass ich so altgediente Recken in meinen Reihen habe". Weger, der seine Wurzeln in der Kolping-Familie ("Glauben, Familie, Beruf und Politik") hat, wurde mit Urkunde, Ehrennadel und einem Geschenk bedacht.

Frey erinnerte daran, dass die Landes- und Bundespolitik für die CSU nicht von der Kommunalpolitik zu entkoppeln sei. Auf bayerischer Ebene stehe 2018 der Landtagswahlkampf im Vordergrund; in Starnberg gehe es darum, die Verkehrsprobleme zu lösen, den Tunnelbau zu forcieren und die Umfahrung zu planen sowie insbesondere das "Thema mit der Bahn zu lösen". Wenig hilfreich seien dabei "plumpe Parolen und plumpe Aussagen", wie sie von verschiedenen politischen Gruppierungen verbreitet werden. Die CSU werde sich weiterhin dafür einsetzen, "eine für die Stadt schwierige und bedeutsame, aber auch richtige Entscheidung" zu treffen. Allerdings habe Frey vor drei Jahren, als er sein Mandat antrat, auch nicht geahnt, was es bedeutet "die wenigen Rechte, die man als Stadtrat hat, auch durchzusetzen". Er dankte dem Vorstand, den Arbeitsgruppen sowie Frauen-, Senioren-, Mittelstands- und Junge Union für die geleistete Arbeit.

Mit humorvollen und besinnlichen Beiträgen sorgte Kreisrat Helmut Wagner für adventliche Stimmung. Verzichten musste die CSU-Gemeinde auf den Lagebericht aus dem Landtag von Ute Eiling-Hütig, die wegen Krankheit absagen musste.

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