Starnberg/Mamhofen:Mit Bypass schneller zur B 2

Kreisverkehr bei Mamhofen wird eingeweiht

Erhält eine direkte Tangente in Richtung Süden zur B2: Der im November 2015 eingeweihte Kreisel der früheren Waldkreuzung.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Der Kreisverkehr an der früheren Waldkreuzung zwischen Starnberg und Gilching erhält eine eigene Tangente, damit der Verkehr flüssiger von der Lindauer Autobahn zum Pöckinger Kreisel rollt. Eine Lösung für das Teilstück der neuen Staatsstraße bei Mamhofen ist auch gefunden

Von Wolfgang Prochaska, Starnberg/Mamhofen

Der Bau der Starnberger Westtangente über Hadorf bis zum Kreisel an der früheren Waldkreuzung ist voll im Gang. Ein wichtiges Teilstück der künftigen Staatsstraße vom Maxhof-Kreisel an der B 2 nach Gilching zur Lindauer Autobahn bereitete aber bislang wegen der komplizierten Planung für den Auto-, Rad- und Reitverkehr noch Sorgen: der Bereich um das Gut Mamhofen. Nun scheint es einen Kompromiss zu geben, den auch die Besitzer des Guts akzeptieren können. Im Kreisverkehrsausschuss wurde am Donnerstag die Kompromiss-Planung von Christian Probst, der beim Staatlichen Bauamt Weilheim für Straßenprojekte im Landkreis Starnberg zuständig ist, vorgestellt.

So wird es am Kreisel an der Waldkreuzung einen sogenannten Bypass für den Verkehr von Gilching zur B 2 geben, also eine extra Trasse mit einem Radius von 140 Metern, die direkt auf die Starnberger Westtangente führt. Wer in Richtung Gauting oder Starnberg über den Kreisel fahren möchte, muss sich dann vorher links einordnen. Der Bypass wird näher an den Kreisverkehr herangerückt, als in den ersten Planungen dargestellt war. Dadurch wird der Flächenverbrauch reduziert. Probst glaubt und hofft, dass man auf ein Planfeststellungsverfahren verzichten kann, wenn alle betroffenen Grundstücksbesitzer dieser Lösung zustimmen.

Komplizierter wird der Lückenschluss bei Mamhofen: In diesem Bereich gibt es gleich mehrere Veränderungen entlang der neuen Straße. So wird die Zufahrt zum Gut verlegt. Allerdings entfällt eine Unterführung, die vom Beisitzer - laut Probst und Landrat Karl Roth - abgelehnt wurde. Auch eine Begleitstraße ist nicht vorgesehen. Das heißt: Das Gut ist über eine Einmündung direkt in die neue Staatsstraße angeschlossen, was Kreisrat Max Stürzer in der Sitzung als "gefährlich und unfallträchtig" bezeichnete. Dafür erhält dieser Bereich einen Lärmschutzwall, der als Überflughilfe für Fledermäuse gestaltet wird. In den Wäldern beim Gut Mamhofen gibt es Fledermäuse, die zum Jagen die Waldschneisen benutzen. Um eventuelle Zusammenstöße mit Autos zu verhindern, wird der Lärmschutzwall so errichtet, dass die Tiere höher fliegen müssen und so aus dem Gefahrenbereich des Verkehrs sind.

Verändert werden muss auch der Kreisradwanderweg zwischen Hanfeld und Unering. Die Strecke wird verlegt und führt über vorhandene Wege; die neue Straße wird in Höhe von Hadorf per Überführung gequert. Die bislang 5,9 Kilometer lange Strecke wird dadurch um 200 Meter länger. Auch der Radweg von Oberbrunn nach Hadorf wird verlegt und verläuft nun westlich von Mamhofen auf vorhandenen Wirtschaftswegen. Er soll asphaltiert werden, sodass er als Alltagsroute brauchbar wäre. Verändern wird sich auch der Status der bisherigen Kreisstraße. Mit der voraussichtlichen Eröffnung der Starnberger Westtangente im Sommer 2018 wird die Verbindung über Mamhofen und Hadorf dann zur Staatsstraße. Für den Unterhalt kommt der Freistaat auf. Dafür wird das Teilstück vom Kreisel Waldkreuzung zum Tutzinger-Hof-Platz in Starnberg zur Gemeindestraße herabgestuft. Jetzt müssen noch die Verträge unterschrieben werden.

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