Sonja Frey hat ihr Amt als Starnberger Kreisbäuerin niedergelegt. Wie der Bayerische Bauernverband mitteilte, seien „private Gründe“ ausschlaggebend für Freys Ausscheiden. Die Erlingerin war Ende 2023 als Kreisbäuerin auf Beatrice Scheitz gefolgt und somit mitverantwortlich für die Bauernproteste, die Anfang 2024 ihren Höhepunkt fanden. Frey initiierte Demonstrationen und andere Protestaktionen, die auf die Belange der Landwirtinnen und Landwirte aufmerksam machen sollten.
„Wir haben ein Recht darauf, auf die Straße zu gehen“, erklärte sie im Januar vergangenen Jahres. Gleichzeitig distanzierte sie sich aber von Straßenblockaden und ähnlichen Aktionen: „Irgendwo Mist ablagern, Gülle ablassen oder Straßen blockieren – da sind sich alle Landwirte einig – das geht nicht und bringt uns nicht weiter.“ Gleichzeitig setzte sich die Erlinger Landwirtin dafür ein, mehr über ihren Berufsstand und die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft aufzuklären.
Beim Blick auf den Erfolg der Bauernproteste zog Frey ein zwiespältiges Fazit. „Wir haben den Zusammenhalt zwischen uns gespürt“, sagte sie. „Wir haben die Bevölkerung erreicht – aber nicht die Politik“. Frey arbeitete eng mit Kreisobmann Georg Holzer und den Landfrauen zusammen und blickt zufrieden auf diese Zeit zurück. „Nur gemeinsam konnten wir so viel bewegen“, erklärte Frey. Bis auf Weiteres übernimmt die bisherige stellvertretende Kreisbäuerin Annette Drexl aus Schlagenhofen die Leitung der Landfrauengruppe.