Landtagswahl 2023:Landtagswahl in Starnberg: Christiane Feichtmeier wohl im Landtag

Zwölf Kandidaten, eine Stimme. (Foto: Nila Thiel)
  • Ute Eiling-Hütig (CSU) verteidigt mit 36,2 Prozent ihr Direktmandat.
  • Grünen-Kandidatin Andrea-Schulte Krauss hat dennoch gute Chancen auf einen Platz im Landtag.
  • Warum dort so viele Abgeordnete aus dem Fünfseenland wie noch nie einziehen könnten.
  • Die AfD holt mit 8,4 Prozent fast halb so wenige Stimmanteile wie im Bayernschnitt.

Rund 78,6 Prozent der 105 000 Wahlberechtigten im Stimmkreis Starnberg haben am Sonntag gewählt.

Wichtige Updates

Überraschung: Feichtmeier zieht ins Maximilianeum ein 

Simon Sörgel wird Bürgermeister in Pähl

Gute Chancen für Vilsmayer 

Pleite für die FDP: Kein Platz für Hundesrügge 

Viktoria Spinrad
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"Die Partei" zieht in den Bezirkstag ein

Holla die Waldfee: Die Satirepartei "Die Partei" zieht in den Bezirkstag ein. So ist das ohne Fünf-Prozent-Hürde als Sicherheitswall der Satire. Wieviel Polemik dort möglich sein wird, ist die Frage, schließlich laufen dort im Gegensatz zum EU-Parlament keine rechtsextremen Italiener rum. Warten wir es ab. Vielleicht schlummern ja doch ein paar kuriose Leaks à la Sonneborn im Köcher.
Viktoria Spinrad
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Überraschung: Feichtmeier zieht ins Maximilianeum ein 

Und da waren's nur noch zwei. Während bei der Tutzingerin Christiane Feichtmeier (SPD) die Glückwünsche eintrudeln -  sie
schafft es über die Liste in den Landtag - verpasst Andrea Schulte-Krauss (Grüne) wohl den Einzug in den Landtag. Genau wie FW-Mann Matthias Vilsmayer. Wird also wohl doch nichts mit dem munteren Starnberg-Stammtisch in München-Haidhausen. Außer, Ute Eiling-Hütig (CSU) und Feichtmeier reißen die erklärte Brandmauer nach rechts ein und laden noch den Gautinger AfD-Mann Ingo Hahn ein. Ab drei ist ja bekanntlich ne Party.
Viktoria Spinrad
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Christiane Feichtmeier wohl im Landtag

Gerne hätte ich Ihnen an dieser Stelle echte News präsentiert. Aber das bayerische Wahlrecht ist und bleibt kompliziert. Was wir wissen: Nach jetzigem Stand wäre SPD-Kandidatin Christiane Feichtmeier im Landtag. Die Kandidaten von Grüne und FW müssen weiter zittern.

Viktoria Spinrad
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Der Super-Dienstag

Guten Morgen allerseits. Es bleibt spannend. Bald werden wir wissen, wie es mit den Wackelkandidaten Matthias Vilsmayer (Freie Wähler) und Andrea Schulte-Krauss (Grüne) weitergeht. Politik ist eben ein volatiles Geschäft.
Viktoria Spinrad
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Ein 9215-Euro-Job

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Viktoria Spinrad
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Auf in den Bezirkstag

Auch von den Bezirkswahlen gibt es Neuigkeiten. Hier führt der CSU-Bewerber Harald Schwab ziemlich klar das Rennen an. Doch seine Grüne Mitbewerberin Martina Neubauer hat auch ihren Platz sicher - aus einem bestimmten Grund. Ein gemeiner Cliffhanger, der sich beim Lesen der Lektüre auflöst, versprochen.
Viktoria Spinrad
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Starnberger Wahlleiter: "Das ist ziemlich kompliziert"


Für Holger Albertzarth war es eine kurze Nacht. Um kurz nach ein Uhr nachts ist der Starnberger Kreiswahlleiter am Montagmorgen raus aus dem Landratsamt, um acht Uhr morgens wieder rein. Warum der Starnberger Kreiswahlleiter noch bis Donnerstagnachmittag mit den Wahlen beschäftigt sein wird und weshalb die Auswertung der Ergebnisse überhaupt so lange dauert, hat meine Kollegin Carolin Fries ihn gefragt. 

Spoiler: Es dürften noch intensive Tage werden.
Viktoria Spinrad
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Zeit für bunte Balken

Und weil's so schön war, hier noch einmal die vorläufigen Endergebnisse im Überblick. Auffällig: Fast jeder Hundertste hat die Satiregruppierung "Die Partei" um Direktkandidaten Matthias Lißmann gewählt. Sein Versprechen, bei einer Wahl die Verwandtschaft im Landtag zu beschäftigen, kommt also offenbar gar nicht schlecht an. Solidarität wird eben großgeschrieben im Fünfseenland.  
Viele bunte Balken.
Viele bunte Balken. Screenshot: SZ
Viktoria Spinrad
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Sörgel: „Ich freue mich sehr“ 

Am Telefon erreicht man am Montagvormittag einen Pähler Wahlsieger, bei dem das Telefon nicht stillsteht. Er freue sich sehr, sagt Simon Sörgel - und versichert auch gleich, dass er das Amt am Donnerstag antreten werde: „Auf jeden Fall, sowas von definitiv“, sagt er.

Der Unterlegene zeigt sich derweil sportlich. Die Niederlage könne er sehr gut verkraften, sagt Alexander Zink - und zieht gleich noch einen Vorteil aus dem Leben ohne Politik. „Man lebt gesünder“, sagt er.
Viktoria Spinrad
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Bezirkstag? War da was?

Keine Sorge. Ihre Stimmen sind nicht verloren gegangen, sie werden bloß noch ausgezählt. Die Ergebnisse können Sie bei Bedarf live hier verfolgen. Einfach immer munter die Seite aktualisieren - und so den Wahlhelfern bequem von zuhause beim Arbeiten zuschauen.
Viktoria Spinrad
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Starnberg, einfach anders

Ein paar Trends fallen auf beim Blick auf die Stimmkreisergebnisse. Erstens: Starnberg ist und bleibt eine Grünen-Hochburg. Mehr als jeder Fünfte hier hat die Grünen gewählt - in Weßling sogar knapp 29 Prozent (bayernweit: 14 Prozent). Zweitens: Die AfD verfängt hier weiterhin längst nicht so wie im Rest Bayerns (8,4 Prozent, bayernweit: 14,6 Prozent). Drittens: Ginge es nach den Starnberger, säße die FDP weiterhin im Landtag (6,6 Prozent vs. 3 Prozent). Unternehmertum und Porschefahren sind eben Konzepte, die hier durchaus gut ankommen. 
Viktoria Spinrad
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Simon Sörgel wird Bürgermeister in Pähl

Guten Morgen allerseits, hoffentlich ohne Wahlkater! Heute werden wir noch ein klareres Bild davon zeichnen können, wie die Starnberger gewählt haben. Derweil erreichen uns erste News aus der "Perle im Pfaffenwinkel": Die Pähler haben sich für den Außenseiter Simon Sörgel als ihren neuen Bürgermeister entschieden. Für den Mann also, der bisher gar nicht aktiv in der Kommunalpolitik mitgemischt hat. 113 Stimmen mehr hat er bekommen als Ex-Vize-Rathauschef Alexander Zink. Die Pähler suchen also offenbar den frischen Wind, den wir gestern zu später Stunde auch bei uns in der Redaktion vermisst haben.
Der neue Rathauschef.
Der neue Rathauschef. Veit Stößel
Viktoria Spinrad
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22 Uhr: Geschafft!

Während die Wahlhelfer weiter fleißig auszählen, sich die Karten des Landratsamtes weiter mit Statistiken füllen, löst sich in der SZ-Redaktion die Anspannung. Ein paar letzte Rechtschreibfehler haben wir noch entdeckt, ein paar letzte Zahlen aktualisiert. In diesen Minuten ist Schicht im Schacht bei der Printproduktion, jetzt laufen die Druckpressen in München-Ost mit den Lokalteilen heiß. Bei uns hingegen beginnt die Abkühlung. Die ist auch bitter nötig. Zitat unseres Starnberg-Reporters Peter Haacke: "Hier stinkt's nach Hirndampf."

Bleiben Sie uns gewogen, morgen gehts an dieser Stelle weiter.


Mascha Plücker

Andrea Schulte-Krauss wünscht sich ihren Michael herbei 

Im Restaurant “Dahoam” wird allmählich nicht nur das Häppchen-Buffet weniger, sondern auch die Gesellschaft. Direktkandidatin Andrea Schulte-Krauss sitzt in der ersten Reihe und beobachtet die Hochrechnungsergebnisse, in denen die AFD aktuell mit 15,9 Prozent an den Grünen als zweitstärkste Kraft vorbeizieht. Im Arm hat sie einen Blumenstrauß, doch ihr rechter, rechter Platz ist frei. Wen wünscht sie sich herbei?

Vor allem ihren Mann Michael, der aktuell noch bei den Auszählungen steckt. Schulte-Krauss hätte ihm dabei gern Gesellschaft geleistet, durfte aber nicht. “Mein Mann war in diesem Wahlkampf mein Running-Mate, mein größter Unterstützer, deshalb freue ich mich schon sehr auf ihn”. Bis dieser mit dem Auszählen fertig ist und im “Dahoam” erscheint, dauert es nicht mehr lange. Dann wird Schulte-Krauss den Wahlabend mit ihrem Partner in Crime ausklingen lassen können. Doch bis die Auszählung der eignen Stimme abgeschlossen ist, wird sie sich voraussichtlich noch bis morgen gedulden müssen. Aktuell liegt die Kandidatin der Grünen bei 22,5 Prozent, das Endergebnis bleibt abzuwarten. Doch immerhin wird sie dies in bester Gesellschaft tun.
Carolin Fries
Carolin Fries

Grüne setzen auf die Briefwahl: A bissal was geht allerweil

92 von 191 Gebieten sind ausgezählt, die Grünen liegen in Starnberg bei 23 Prozent. "Wenn wir das Ergebnis von 2018 schaffen, dann sollte auch ich es schaffen", sagt Grünen-Direktkandidatin Andrea Schulte-Krauss, die darauf hofft, über die Liste in den Landtag einzuziehen. Damals lagen die Grünen bei 26 Prozent. Geht da noch was? Sie ist optimistisch: "In der Briefwahl sind die Grünen traditionell gut."
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