Starnberg:Kunst im Wartesaal

Das neue Programm im Kulturbahnhof Starnberg steht

Von Paula Rentzsch, Starnberg

Sind die Menschen, die völlig abgeschirmt von der Zivilisation leben, eigentlich glücklich? Diese Frage stellten sich Titus Arnu und Enno Kapitza. Sie unternahmen eine Himalaya-Expedition in das Tal des Glücks. Die entstandenen Fotografien und Texte sind demnächst im Kulturbahnhof Starnberg zu sehen. Diese und weitere Ausstellungen, Vorführungen, Lesungen und musikalische Inszenierungen sind im kommenden Halbjahr im Kulturbahnhof Starnberg geplant. Bürgermeisterin Eva John stellte das Programm gemeinsam mit den anderen Mitwirkenden im "Wartesaal für allerhöchste Herrschaften" vor.

Die insgesamt elf Veranstaltungen laufen unter verschiedenen Rubriken: "nah fern", "Lokalspiel", "Junge Szene", "Zwischenhalt" und "Theater für kleine Leut". Sie sollen dem Ganzen Eckpunkte geben. Organisiert wird das Programm von den Kulturgestalterinnen Elisabeth Carr, Verena Fincke und Barbara Winkler. Ihnen ist besonders wichtig, dass sie hinter den Angeboten stehen. "Wir kaufen keine fertigen Produkte ein", meint Carr. Es handle sich vielmehr um eine Art "Schmuckschatulle". Als Veranstaltungsraum seien der Wartesaal und die Schalterhalle sehr beliebt, daher fehle es nicht an Interessierten, aber die Kunstgestalterinnen sehen sich die Vorstellungen beziehungsweise die Künstler immer an, bevor sie sie in ihr Programm aufnehmen. Damit scheinen sie auch sehr zufrieden zu sein. "Die künstlerische Besetzung ist hochkarätig", sagt Carr stolz. Die Künstler würden sich gerade wegen der räumlichen Nähe zum Publikum besonders wohl im Wartesaal fühlen.

Seit 2013 eröffneten die Kuratorinnen Katharina Kreye, Ulrike Prusseit und Ursula Steglich-Schaupp bereits mehr als 45 Ausstellungen in der Schalterhalle. Ihr Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem ständig neue Ausstellungen zu sehen sind, möglichst alle sechs Wochen.

"Wir lieben dieses Gebäude und sehen es als etwas ganz besonderes an", sagt Bürgermeisterin John. Da der Bahnhof aber stark sanierungsbedürftig ist, wird sie dem Stadtrat noch in diesem Jahr vorschlagen, Architektenleistungen zur Generalsanierung auszuschreiben. Ziel ist die dauerhafte kulturelle Nutzung des Gebäudes.

Das Halbjahresprogramm startet am 18. September mit der Ausstellung "TSUM, eine Himalaya-Expediton in das Tal des Glücks" in der Schalterhalle und dem Konzert "Musikalischer Salon 1. Klasse" am 20. September im Wartesaal für allerhöchste Herrschaften. Alle Veranstaltungen sind unter www.starnberg.de oder im Programmflyer zu finden.

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