Statistik:Starnberger sind immer häufiger krank

Wegen Erkältung und anderer Krankheiten melden sich die Menschen in Starnberg immer öfter krank. (Foto: Maurizio Gambarini/dpa)

Der Krankenstand im Landkreis liegt trotz eines leichten Anstiegs aber weiterhin unter dem bayernweiten Durchschnitt.

Von Linus Freymark, Starnberg

Die Starnbergerinnen und Starnberger haben sich im ersten Halbjahr 2024 öfter krankgemeldet als im Vorjahr. Das geht aus der Statistik der Krankenkasse DAK hervor. Demnach ist der Krankenstand von 3,7 auf 4,0 Prozent gestiegen. Trotz dieser Entwicklung liegen die Zahlen aber immer noch unter dem bayernweiten Durchschnitt: Im Freistaat liegt die Quote laut Statistik bei 5,0 Prozent.

Im Landkreis Starnberg konnte somit jeder Beschäftigte durchschnittlich 7,3 Tage seiner Arbeit wegen Krankheit nicht nachgehen. Für die Krankenkasse ist der höhere Wert ein Alarmsignal. „Der weiterhin hohe Krankenstand in unserer Region ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, erklärt Sandra Siegl von der DAK in Weilheim. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens.“ Als Gegenmaßnahme fordert Siegl ein „verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement“.

Die meisten Fehltage im Büro oder Home-Office sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. 170 Fehltage je 100 Versicherter sind durch Depressionen und weitere mentale Leiden verursacht worden. Auf dem zweiten Platz liegen Erkrankungen des Atemsystems, die 143 Tage ausmachen. Danach folgen Einschränkungen des Muskel-Skelett-Systems wie Bandscheibenprobleme oder Gonarthrose. Sie machten im ersten Halbjahr 2024 114 Fehltage pro 100 Versicherter aus. Die DAK ist mit rund 750 000 Versicherten in Bayern eine der größten gesetzlichen Krankenkassen.

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