Starnberg:Klaus Voormann gibt Echo-Preis zurück

Aus Empörung über die Würdigung der Rapper Kollegah und Farid Bang mit einem Echo-Musikpreis gibt der Musiker und Grafiker Klaus Voormann seine eigene Trophäe zurück.

Aus Empörung über die Würdigung der Rapper Kollegah und Farid Bang mit einem Echo-Musikpreis gibt der Musiker und Grafiker Klaus Voormann, der seit Jahren am Starnberger See zu Hause ist, seine eigene Trophäe zurück. "Was sich für mich als Geschenk anlässlich meines 80. Geburtstags anfühlte, entpuppt sich nun als große Enttäuschung", teilte Voormann am Montag in München mit. Der Musiker, der am 29. April seinen 80. Geburtstag feiert, hatte am Donnerstag in Berlin einen Echo für sein Lebenswerk erhalten. Auch die Rapper waren mit dem Musikpreis geehrt worden für ihr Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3", das als antisemitisch kritisiert wird. Es enthält Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen". Voormann erklärte, er habe sich die Rückgabe seines Echos reiflich überlegt und sich deshalb auch mit den Texten des umstrittenen Albums beschäftigt. Der Freund und Wegbegleiter er Beatles gestaltete unter anderem das Cover des berühmten "Revolver"-Albums, prägte als Bassist von Musikern wie Manfred Mann und als Produzent Jahrzehnte lang die Rockgeschichte.

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