Starnberg:Kino unter kühlem Sternenhimmel

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Helwig zieht positive Bilanz zur Halbzeit des Open-Air-Sommers

Deutschland ächzt, Matthias Helwig jubelt: Die Dauerhitze hat dem Chef des Fünfseen-Filmfestivals bisher lauter ausverkaufte Vorstellungen unter einigermaßen kühlem Sternenhimmel beschert. Zu den ersten elf Abenden des Kino-Open-Airs im Seebad Starnberg seien etwa 3500 Zuschauer gekommen, teilt Helwig mit. "Das liegt weit über unseren Erwartungen. Dazu beigetragen hat sicherlich auch das hochsommerliche Wetter." Ein Höhepunkt sei die Vorführung der Komödie "Mama Mia! Here we go again" mit Musik von Abba gewesen; Helwig spricht von einem "Riesen-Sommerevent bei absolut lockerer und entspannter Atmosphäre". Tags zuvor hatte "Mission Impossible - Fallout" eher überraschend begonnen, denn die Vorführer hatten den falschen Film eingelegt. Danach zog noch ein Gewitter auf - "doch erst mit dem letzten Filmbild begann es, in Strömen zu regnen".

Helwig hat sich die positive Halbzeitbilanz redlich verdient. In den vergangenen Jahren war sein Freiluft-Kino oft genug gebeutelt worden: Es gab von Unwettern und Sturm verwehte Open-Airs, etliche Hängepartien, verregnete Nächte und üble finanzielle Verluste. Doch heuer hat der Kinochef mal Fortune. Jetzt dürfte auch endlich mal was in der Kasse hängenbleiben. Helwig hat nämlich sein Konzept geändert und rechnet mit der Gnade des früheren Termins. Die Vorstellungen bilden nun die Festivalvorhut; bislang gingen sie parallel zu dem Großereignis über die Bühne. Und der Gilchinger setzt auf nur noch zwei Spielorte mit ein- und derselben Ausrüstung, was die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verringert.

Das Kino-Open-Air geht nun in die zweite Runde: am Augustiner in Wörthsee. Bis zum Mittwoch, 15. August, stehen dort neun Filme auf dem Programm, darunter der Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" (12. August), die rabenschwarze Komödie "Arthur & Claire" um zwei Suizidkandidaten mit dem grandiosen Josef Hader und der hoch gelobten Hannah Hoekstra (13. August) und das Wiederaufbereitungs-Drama "Wackersdorf" mit einem kämpfenden Schwandorfer Landrat (15. August). Auftakt am Wörthsee ist an diesem Dienstag mit der Globetrotter-Story "Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt". Das junges Paar Patrick und Gwen zieht mit dem Rucksack und dem Ziel los, nicht mehr als fünf Euro pro Tag auszugeben und nicht mit dem Flugzeug zu reisen. Am Ende spulen die beiden 100 000 Kilometer durch Europa, Asien, Nord- und Zentralamerika ab und kommen zu dritt zurück. Die Vorstellungen beginnen um 21.30 Uhr. Karten unter www.fsff.de.

© SZ vom 07.08.2018 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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