Starnberg:Kandidatin ohne Partei

Claudia Ruthner aus Tutzing will als Direktkandidatin in den Bundestag. Die 51-Jährige hat mit elf Unterstützern das "Bürgerkomitee Wahlkreis 224 STA/LL" gegründet. Die Verwaltungsangestellte des Starnberger Landratsamtes möchte "Verstand statt Parteidisziplin nach Berlin" tragen. Ihre politische Aufgaben sieht sie darin, Bildung zu fördern und Altersarmut zu bekämpfen. "Ich finde es beschämend, wenn alte Menschen in Mülleimern kramen müssen, um zu überleben", sagte sie der SZ. Ruthner verweist auf die Möglichkeit im bundesdeutschen Wahlrecht, auch unabhängig von einer Partei ins Parlament zu gelangen. Die Tutzingerin versteht sich als regionale Vertreterin der bundesweiten "Initiative Direktkandidatinnen", die für alle 299 deutschen Wahlkreisen Kandidaten nominieren will. 219 hat sie schon. Für die Aufstellung sind 200 Unterschriften aus dem Wahlkreis nötig. Als Initiatorin einer europaweiten Petition gegen Lebensmittelverschwendung mit jetzt 825 000 Unterschriften hat Ruthner Erfahrung in Kampagnenarbeit. Bei einem Infoabend am Donnerstag, 12. Januar, um 18.30 Uhr im Hotel Bayerischer Hof in Starnberg will sie mit Interessenten das weitere Vorgehen besprechen.

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