Starnberg:Junges politisches Kabarett

(Foto: Georgine Treybal)

In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes." Andy Warhol meinte es tatsächlich ernst, als er jedem diesen Quatsch versprach. Was einem Blondchen in Friedenszeiten eben so einfällt - herrlich naiv! Aus den 15 Minuten sind ja längst 140 Zeichen geworden. Zwar wird auch damit niemand zwingend berühmt, aber mitunter zumindest US-Präsident. Was mit Casting-Shows begann, hat in Donald Trump den sturmfrisierten Höhepunkt: Das Zeitalter des Amateurs. Blogger sind die neuen Journalisten, Hipster die neuen Bierbrauer, AfDler die neuen CDUler.

Sänger kriegen den Literaturnobelpreis, Kinder erziehen ihre Eltern, das Oval Office ist der neue Hobbykeller. Und außenrum neue Kriege, neue Seuchen, neue Klimadaten, Orbans, Söders und Finanzcrashs - die Zehner Jahre eben: "Dilettanz auf dem Vulkan". Die Profis dagegen heißen "Lügenbresse" und "verschisenes Estäplischment" (sic - wenn Rechte schreiben, führt das nicht zu Rechtschreibung). Matthias Tretter kommt an diesem Donnerstag um 20 Uhr mit seinem brandneuen Programm "Pop-Politkabarett ohne Predigt" in Monis Brettl im Oberen Wirt in Gilching auf die Bühne. Der Eintritt kostet 22 Euro.

© SZ vom 12.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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