Starnberg: Ja zum Expressbus

Kreistag stimmt neuer Linie zu. Letztes Wort haben die Gemeinden

Geht es nach dem Starnberger Kreistag, könnte zum Winterfahrplan die zweite Expressbuslinie starten. Einstimmig hat am Montag das Gremium beschlossen, diese einzurichten. Der X 910 fährt von Weßling über Gilching und Gauting direkt zur U-Bahnhaltestelle Klinikum Großhadern und fährt die beiden Gewerbegebiete in Oberpfaffenhofen und in Gilching an. Das jährliche Defizit für den Landkreis beträgt 380 000 Euro. Einen Obolus müssen auch die Gemeinden Weßling, Gilching und Gauting bezahlen. Es hängt deshalb von ihrer Zustimmung ab, ob die Buslinie kommt. Besonders kritisch gibt sich Weßling. In der Sitzung meinte Weßlings Bürgermeister Michael Muther, dass das Landratsamt ein "vernünftiges Preisangebot" erarbeitet habe. Es könnte sein, dass Weßling nun sein Ja-Wort gibt. Verkehrsmanagerin Susanne Münster hatte Anfang Mai ein günstigeres Kostenmodell präsentiert mit einem reduzierten Busangebot am Wochenende. Damit wird es auch besser für Weßling werden. 67 000 Euro hätte die Gemeinde jährlich aufbringen müssen, das war den Gemeinderäten zu viel. Die Kosten könnten für alle Beteiligten noch weiter sinken: Landrat Karl Roth berichtete über neue Fördermittel für Expressbuslinien im ländlichen Raum durch den Freistaat. Zwar liege Weßling nicht mehr in diesem Bereich, aber wenn man einen Zubringerbus von Inning nach Weßling einrichte - Inning ist noch ländlicher Raum - käme man in den Genuss der Förderung. 60 Prozent der Kosten würde dann der Freistaat übernehmen. Unzufrieden zeigte sich nur die Kraillinger Bürgermeisterin Christine Borst. Sie wünscht sich eine Busverbindung vom Gewerbegebiet KIM zur U-Bahn. "Ich bitte darum zu prüfen, wie ein Anschluss durch einen Expressbus möglich ist", forderte sie. Wichtig war auch für die Kreisräte, dass die Firmen Jahrestickets ihren Mitarbeitern anbieten.