Starnberg:Helmut Pfleger ist im Schachclub zu Gast

Er war - und ist es vielleicht noch - nicht nur einer der besten deutschen Schachspieler, sondern auch einer der wenigen Großmeister, die nicht staubtrocken über ihre Partien referieren, sondern sehr unterhaltsam über Schach und dessen Meister erzählen können: GM Helmut Pfleger hat das in vielen Fernsehsendungen unter Beweis gestellt. Nun kommt er am nächsten Sonntag, 14. Mai, 10 Uhr, nach Starnberg, um im Starnberger Kreisklinikum, dem Spiellokal des Starnberger Schachclubs, einen Vortrag über Ignaz Kolisch zu halten.

Eine Name, der vermutlich nur Insidern des "Königlichen Spiels" ein Begriff ist. Pfleger wird von Fall und Aufstieg dieses Schachspielers berichten, der 1867 - also vor genau 150 Jahren - das Turnier anlässlich der Weltausstellung in Paris gewann und dabei den späteren Weltmeister Wilhelm Steinitz auf Platz zwei verwies. Kolisch war das, was man einen typischen Kaffeehaus-Schachspieler nannte. Er musste seinen Lebensunterhalt aus den bescheidenen Gewinnen bestreiten, die er bei Spielen in Cafés in Paris, London, Wien und St. Petersburg einstrich. Der Wendepunkt war dann das erfolgreiche Turnier in Paris. Ein spannendes Leben, das Pfleger anekdotisch nacherzählen wird. Anlass für den Vortrag des Großmeisters ist der Besuch der Schachfreunde aus Naumburg (Sachsen-Anhalt) im Fünfseenland. Zum 17. Mal kommen nun Spieler aus Naumburg hierher, eingefädelt hatte die Freundschaft der Pöckinger Arzt Ulrich Fincke, der die Naumburger bei einem Ärzte-Schachturnier 2002 in Bad Homburg kennengelernt hatte. Diesmal spielen die Naumburger am Freitag, 12. Mai, ein Blitzturnier bei den Schachfreunden Starnberger See in Tutzing, am Wochenende stehen Besuche in Schloss Nymphenburg und auf dem Viktualienmarkt auf dem Programm. Und natürlich der Vortrag von Großmeister Pfleger. Gäste sind willkommen.

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